Nastaliq-Schrift

"Die Vertrauenden"
in Nastaliq-Schrift

Nastaliq-Schrift

Aussprache: chatt an-nasta'liyq
arabisch:
خط النستعليق
persisch:
خط نستعلیق
englisch:
Nasta'liq script

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Die Nastaliq-Schrift gilt als eine der elegantesten und am weitesten verbreiteten Kalligraphie-Schriftstile in der persischen, osmanischen und südasiatischen Tradition der Kalligraphie.

Sie wurde im späten 14. Jahrhundert im Iran entwickelt und wird besonders für ihre Schönheit, Harmonie und fließende Ästhetik geschätzt. Die Nastaliq-Schrift wird oft als die "Brautschrift" der kalligrafischen Stile bezeichnet, da sie für ihre Anmut und Eleganz bekannt ist.

Die Nastaliq-Schrift zeichnet sich durch ihre fließenden, geschwungenen Formen aus, die weich und harmonisch wirken. Die Buchstaben sind in einer sanften, leicht schrägen Weise miteinander verbunden, was dem Stil eine flüssige und ästhetisch ansprechende Optik verleiht. Im Gegensatz zu anderen kalligrafischen Stilen wie der Kufische Schrift oder Thuluth Schrift, die eher geometrisch oder blockartig wirken, wirkt Nastaliq natürlicher und organischer.

Ein charakteristisches Merkmal der Nastaliq-Schrift ist die Neigung der Buchstaben nach rechts, kombiniert mit sanften Abwärtsbewegungen und eleganten Kurven. Die Schrift besteht aus langen horizontalen Linien und tiefen Schleifen, die dem Text eine rhythmische und musikalische Qualität verleihen.

Die Proportionen der Buchstaben in der Nasta'liq-Schrift sind äußerst wichtig. Die Höhe der Buchstaben variiert je nach ihrer Position im Wort, aber die Harmonie zwischen den Buchstaben bleibt erhalten. Dadurch wirkt der Text ausgewogen und optisch ansprechend.

Die Nastaliq-Schrift wurde traditionell für Poesie, literarische Werke und dekorative Manuskripte verwendet, da ihre fließende Form und Anmut perfekt zur Ästhetik der persischen und islamischen Dichtung passt. Sie wurde oft verwendet, um Texte der berühmten persischen Dichter wie Hafiz, Saadi und Rumi zu schreiben. Sie war auch in höfischen Manuskripten und königlichen Dokumenten weit verbreitet, besonders im persischen, osmanischen und mogulischen Reich.

Die Nastaliq-Schrift entwickelte sich aus den älteren Kalligrafiestilen Nasch und Taliq. Der Name „Nasta'liq“ selbst ist eine Kombination aus diesen beiden Stilen: „Nasch“ steht für „abschreiben“ und „Taliq“ bedeutet „aufgehängt“. Sie wurde von den persischen Kalligrafen des 14. Jh. n.Chr. verfeinert und später von Kalligrafen wie Mir Ali Tabrizi und Mir Imad Hassani perfektioniert, die als Meister dieser Schrift gelten.

Die Nastaliq-Schrift wurde zwar im Iran entwickelt, verbreitete sich aber schnell in den benachbarten islamischen Reichen, einschließlich des Osmanischen Reichs und des Mogulreichs in Indien. In der Mogul-Ära erreichte Nastaliq besondere Bedeutung, da sie zur bevorzugten Schriftart für offizielle Dokumente und künstlerische Werke wurde.

Die Nastaliq-Schrift ist heute immer noch ein wichtiger Bestandteil der islamischen Kunst und wird sowohl für formale als auch für dekorative Zwecke verwendet. Sie wird in Kalligrafiewettbewerben und in Dekorationen von Moscheen und anderen religiösen Stätten eingesetzt. In der modernen Welt wird sie oft für Logo-Designs, Buchtitel und Poster verwendet.

Eine spätere Variante der Nastaliq-Schrift ist die Schekaste-Schrift.

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