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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.Seyyida Nafisa Tahira gilt als besonders
heilige Dame in
Ägypten.
Nafisa wurde am 11.Rabi-ul-Awwal
n.d.H. 145
n.d.H. (760 n.Chr.) in
Mekka
geboren. Da es sich nach
sunnitischer
Überlieferung um den Tag vor dem Geburtstag des
Propheten Muhammad (s.) handelt, wird dem ein besonderer
Hinweis zugesprochen.
Sie soll sowohl väterlicher- als auch mütterlicherseits
von den
Ahl-ul-Bait (a.) abstammen. Ihre Mutter soll
Sakina bint Husain sein, ihr Vater war Hasan al-Anwar, der Sohn
von of Zaid al-Abladsch war, dem Sohn von
Imam Hasan (a.).
Mit fünf Jahren kam sie mit ihrem Vater nach
Medina,
da ihr Vater zum Gouverneur der
Abbasiden in
Medina
ernannt wurde (150
n.d.H.). Schon als Kind begann sie den
Heiligen Qur'an und das
islamische Recht [scharia] zu studieren. Sie soll ein
Leben in
Askese
[zuhd] gelebt haben.
Mit 16 Jahren heiratete sie ihren Cousin Ishaq al-Mu’taman.
Sie hatten zwei Kinder, einen Sohn namens al-Qassim und eine
Tochter, die sie Umm-Kulthum nannten.
Dreißig Mal soll sie nach
Mekka
gepilgert sein, meist zu Fuß. Sie besuchte auch das Grab
Abraham (a.). Er soll ihr in einer Vision erschienen sein,
um sie zu ermahnen, besser auf ihre Gesundheit zu achten und
im Gebet Maß zu halten. Bereits damals hatte sie zahlreiche
Titel, wie z.B. Nafisat al-ilmi wal-marifat (Nafisa die
Wissende und Erkenntnisreiche) oder Nafisa al Tahira (Nafisa
die Reine), der Titel unter dem sie später bekannt blieb.
Im Alter von 44 Jahren begab sich Nafisa nach
Kairo.
Viele
Ägypter kamen, um ihren Segen zu empfangen. Sie
unterrichtete Studenten, u.a. in der
Qur'an-Exegese. Zu ihren Schülern soll auch
Schafi‘i gehört haben, der allerdings inhaltliche
Unterschiede zu ihr entwickelte. Unter ihren Schülern waren
auch die Gelehrten Uthman ibn Said Misri, Dhun-Nun al-Masri,
Masri al-Samarkandi, Abu Bakr al-Adfawi und Abul Hasan ibn Ali
ibn Ibrahim. Seyyida Nafisa werden viele Wunderlegenden
zugesprochen.
Als sie ihr Ende nahen fühlte, soll sie sich ein Grab in
ihrem Haus ausgehoben haben und bat ihren Mann, mit den
Kindern nach
Kairo
zu kommen. Hier wurde sie 208
n.d.H. auch begraben. Der Ort gilt als Wallfahrtsort in
Ägypten.