.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Der Mordanschlag von Mölln war einer der ersten Höhepunkte des
Islamhasses in Deutschland Ende des 20. und Anfang des 21. Jh.
n.Chr.
Es handelte sich um einen Brandanschlag in der Nacht auf
den 23. November 1992 auf zwei von türkischen Familien
bewohnte Häuser in der schleswig-holsteinischen Kleinstadt
Mölln. Der Anschlag wurde von zwei Neonazis durchgeführt, die
mittels Molotowcocktails mehrere Wohnhäuser in Brand setzten.
Im ersten attackierten Haus gab es neun zum Teil schwer
Verletzte. Im zweiten Haus kamen die zehn- und
vierzehnjährigen Mädchen Yeliz Arslan und Ayşe Yılmaz sowie
ihre 51-jährige Großmutter
Bahide Arslan im Feuer ums leben.
Noch während der Löscharbeiten gab es Bekenneranrufe. Die
beiden Tatverdächtigen wurden schnell gefasst, gestanden im
Polizeiverhör, widerriefen die Geständnisse aber im Prozess.
Das Schleswig-Holsteinische Oberlandesgericht verurteilte
die Täter am 8. Dezember 1993 wegen dreifachen Mordes in
Tateinheit mit versuchtem Mord an sieben Menschen im Falle des
19-jährigen Haupttäters Lars C. zu zehn Jahren Haft nach dem
Jugendstrafrecht. Im Falle des 25-jährigen Mittäters Michael
P. wurde eine lebenslange Freiheitsstrafe verhängt. Lars C.
wurde nach siebeneinhalb Jahren aus der Haft entlassen,
Michael P. kam im November 2007 frei.
Nach Bahide Arslan wurden in mehreren deutschen Städten
Straßen benannt. Mehrere Künstler solidarisierten sich mit den
Opfern. Im Jahr 2012 drehte Malou Berlin den Dokumentarfilm
"Nach dem Brand" in dem das spätere Schicksal der Familie
Arslan behandelt wird. Nach
Bahide Arslan wurden mehrere Straßen benannt.
Wenige Monate später erfolgte der
Mordanschlag von Solingen.