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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Der Medinawurm (Dracunculus medinensis), auch
Guineawurm genannt, ist ein parasitisch vorkommender
Fadenwurm, der bei Menschen und Säugetieren vorkommt.
Der Name Medinawurm ist abgeleitet von der Stadt
Medina. Der Mensch nimmt von
Wurmlarven befallene Zwischenwirte, meist winzige Krebse, mit
versuchtem Trinkwasser auf.
Die Larven werden im Magen freigesetzt. Von dort aus
gelangen sie in den Dünndarm und durchdringen die Schleimhaut.
Das befruchtete Weibchen wächst und kann bis über einen Meter
lang werden. Es wandert durch das Gewebe zu den Extremitäten,
meist zu den Unterschenkeln oder Füßen. Dort siedelt es sich
im Bindegewebe der Unterhaut an.
Die traditionelle Art der Entfernung des weiblichen Wurms
geschah in den Endemiegebieten auch heute noch mit einem
Holzstäbchen. Damit wickelt man das vordere Ende, das aus dem
Geschwür herausbricht, jeden Tag ein Stück heraus, maximal 10
Zentimeter pro Tag, um ein Durchreißen des Wurms zu
verhindern. Karl May beschreibt in seinem Roman Die
Sklavenkarawane einen Krankheitsfall, bei dem ein Angehöriger
des Stammes der Abaka ein Medinawurm-Geschwür im Gesicht hat.
Auch die Entfernung mit einem Hölzchen wird beschrieben. Es
gibt Behauptungen, dass das klassische medizinische Symbol des
Äskulapstabes ein auf einen Holzstab aufgewickelter Medinawurm
sei. Allerdings wird dem auch widersprochen und behauptet,
dass es sich um eine Schlange handele.