Selbstbefriedigung
Selbstbefriedigung - Masturbation

Aussprache: istimnaa
arabisch:
استمناء
persisch:
خودارضایی
englisch: Masturbation

.Bücher zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.

Unter Masturbation bzw. Selbstbefriedigung oder Onanie wird die zumeist manuelle oder mit anderen Hilfsmitteln durchgeführte Stimulation der eigenen Geschlechtsorgane verstanden, die bis zum Orgasmus führen kann.

Im Islam ist die Selbstbefriedigung verboten [haram], da sie den Menschen von seinem eigentlichen Lebensziel entfernt. Eine Selbstbefriedigung, die während der Pflicht zum Fasten zum Orgasmus führt gehört zu den Dingen des Fastenabbruchs.

Die ideale eheliche Sexualität ist vor allem die Befriedigung des anderen. Den eigenen Trieb kontrollierend, hat der Ehepartner vor allem die Lust und die Freuden des Ehepartners vor Augen. Gelangt er oder sie zum Orgasmus, ist es für sie oder ihn bereits eine riesige Freude, die dann in der Lustantwort des Partners eine Steigerung findet. Solch eine Sexualität ist dazu geeignet, das eigene „Ich“ zu überwinden und das „Du“ und „Wir“ zu fördern. Die Verbundenheit mit dem „Du“, auch in körperlicher Hinsicht, führt zu einem neuen „Wir“. Und dieses Wir-Gefühl ist eine Vorstufe zum göttlichen, majestätischen „Wir“. So kann die eheliche Sexualität bei richtiger Einstellung zu einem besonders wertvollen Gottesdienst werden.

Die so genannte Selbstbefriedigung (Masturbation) dagegen ist eine reine „Ich-Befriedigung“. Solch eine Befriedigung des eigenen „Ich“ führt zweifelsohne von Gott weg und vermindert die Selbstbeherrschung, die Voraussetzung zur Hinwendung an Gott ist.

Selbstbefriedigung ist, wie der Name es besagt, eine Befriedigung des „Selbst“. Das widerspricht dem Ziel des Lebens. Schließlich ist der Mensch auf die Erde gesandt und ihm ist ein „Selbst“ gegeben worden, damit er sich in der Freiheit der „Entfernung“ von Gott frei für (oder gegen) die Liebe Gottes entscheiden kann. Er ist erschaffen worden, um die Liebe Gottes in der höchstmöglichen Stufe der Freiheit zu erlangen. Dafür hat er ein „Selbst“, dass er dem ebenfalls ihm eingegebenen Geist Gottes [ruhullah] unterstellen kann. Folgt er aber den Trieben des „Selbst“, so wird er zum Sklaven des „Selbst“, der Treibseele [nafs-ul-amara, und das belastet ihn in seiner Entwicklung zu Gott. Dieser Aspekt ist einer der Hauptgründe, warum die Selbstbefriedigung im Islam abgelehnt wird und warum Mann und Frau vor der Ehe enthaltsam leben sollen aber auch möglicht früh heiraten sollen. (Teilweise entnommen aus dem Buch Liebesverschmelzung).

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Liebesverschmelzung Cover

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