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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Das Massaker von Kano ist ein von dem von der
Westlichen Welt gestützten diktatorischen Regime in
Nigeria verübter Massenmord an unbewaffneten Pilgern in der
Stadt Kano am
Bereit im Jahr zuvor wurde der Parallel zum
Fußmarsch Nadschaf Kerbela stattfindende Arabin-Fußmarsch
in Nigeria gewaltsam aufgelöst und
Ibrahim Zakzaky inhaftiert. Als Zeichen der Solidarität
mit dem Inhaftierten pilgerten
Muslime
zum
Arba'in in 2016 von zwei Großstädten im Norden Nigerias
nach Zaria. Als Zeichen des friedlichen Protestes war ein
gewaltfreier Marsch engekündigt. Von Kaduna, 80 km von Zaria,
marschierten sie nach Norden, und von Kano, 160 km von Zaria,
nach Südwesten.
Kurz nach Beginn des Marsches in Kano überfielen die
Staatssöldner die Pilger und ermordeten Hunderte. Dennoch
ließen die überlebenden Pilger sich nicht abhalten vom
friedlichen Marsch.
Die Islamic Movement Nigeria IMN veröffentlichte eine
englischsprachige Pressemitteilung über das Massaker:
Pressemitteilung der IMN über das Massaker von Kano
Heute, am 14. November 2016, eröffneten schwer bewaffnete
Polizisten in hundert Polizeiwagen das Feuer auf die
friedlichen Arbain-Pilger von Kano nach Zaria. Sie töteten
knapp hundert Mitglieder der Islamic Movement of Nigeria (IMN),
darunter Frauen und Kinder. Die genaue Zahl der Toten und
Verstümmelten steigt noch immer an, da die meisten Leichname
von der Polizei abtransportiert wurden, vermutlich um sie in
Massengräbern abzuladen.
Der Arbain-Zug startete wie in früheren Jahren feierlich,
geordnet und friedlich, ohne jegliche Zwischenfälle. Kurz nach
dem Beginn erschien ein Aufgebot bewaffneter Polizisten und
beschoss die Pilger mit Tränengas, ohne provoziert worden zu
sein. Aber wegen der großen Zahl der Teilnehmer konnte der Zug
weiterpilgern.
Als die IMN-Mitglieder ein Dorf namens Kwanar Dawaki
erreichten, nur fünf Kilometer von Kano entfernt, eröffneten
die Polizisten das Feuer mit scharfer Munition. Sie schossen
wahllos in die Menge, trafen dabei auch einen ihrer
Polizisten. Wir gehen davon aus, dass sie behaupten werden,
wir hätten den Polizisten angeschossen – so wie sie es bereits
in Zaria getan hatten.
Ihre Absichten und ihr bösartiges Handlungsmuster sind
unübersehbar. Schon jetzt haben sie skrupellose bezahlte
Schreibagenten in Anspruch genommen, um die Stimme des Volkes
zu unterdrücken: Sie schreiben in ihren erlogenen
Nachrichtenmeldungen von Zusammenstößen und Feuergefechten.
Aber die sehr friedvollen aktuellen und vergangenen Pilgerzüge
bestätigen unsere Darstellung. Die Welt bezeugt unser
friedliches Vorgehen im Angesicht der Verfolgung. Niemand kann
uns einfach über Nacht mit Gewalt in Verbindung bringen.
Wir schließen aus den Attacken, dass sie von langer Hand
geplant waren – wir waren solchen Überfällen schon zuvor
ausgeliefert. Dass die sogenannten Sicherheitskräfte uns
dreist bei Tageslicht exekutierten, zeigt klar auf, wer die
Mörder sind.
Die IMN ist schockiert darüber, dass es kriminell sei, wenn
Menschen zu Fuß von einem Ort zu einem anderen pilgern,
während sie nicht einmal den Autoverkehr behindern. Wir werten
das ungerechtfertigte Töten durch die Polizei als die
Fortsetzung des von der Armee verfolgten Pogroms, das letztes
Jahr in Zaria begann.
Hiermit rufen wir den Gouverneur von Kano dazu auf, die bis
vor kurzem friedliche Atmosphäre in der Provinz nicht in eine
Stimmung zu verwandeln, in der Unschuldige wegen
fadenscheiniger Gründe getötet werden. Außerdem fordern wir
die Polizeikräfte dazu auf, uns die Leichname unserer Toten zu
überstellen. Sie dürfen nicht in Massengräbern verscharrt
werden wie es in der Provinz Kaduna geschah, denn das ist ein
Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
Wir schließen diese Erklärung mit unserer Forderung der
letzten elf Monate, dass unser unrechtmäßig inhaftierter
Führer Scheich Ibrahim Zakzakiy freigelassen wird, sowie alle,
die mit ihm verhaftet wurden.
Ibrahim Musa
(Vorsitzender des Medienforums der IMN)
Quelle: http://www.imnig.org/press-statement-police-killed-many-imn-members-kano