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Die Malkotsch-Bey-Moschee war eine Moschee in der
südungarischen Stadt Siklos.
Sie steht auf dem Hof des Kulturheims. Ihr Erbauer war der
im Jahre 1565 n.Chr. verstorbene Verwalter (Bey) des
Sandschak von Klissa. Die Berichte über jene
Moschee
sind durch
Evliya Tschelebi (Çelebi) erhalten, der über die
Moschee
berichtet: “sie befindet sich in einem Wäldchen ... und ist
eine Moschee, die ein hohes, mit Blei gedecktes Haus
einschließt“.
Der Bau überstand die Vertreibung der
Osmanen aus Siklos im Jahre 1686, und wurde dann mehrmals
umgebaut. Der architektonische Charakter aus dem Bau der
Osmanen wurde teilweise bis in die Mitte des 19. Jh.
n.Chr. bewahrt. Das
Minarett
und die Vorhalle wurde viel früher zerstört. Auf einer
Zeichnung von Rohbock von der Mitte des 19. Jahrhunderts sieht
man einen Würfelförmigen Baukörper, auf dem eine außen
achteckige, innen runde Trommel sitzt, diese trägt mit einem
Zeltdach überdeckte Kuppel. Die Fenster in den Seitenwänden
sind umgebaut worden. Auch später, in der zweiten Hälfte des
19. Jh. n.Chr. wurde der Bau wiederholt verändert. 1901 wurde
die Kuppel und ein Teil der Mauer abgetragen.
An der südöstlichen Seite des quadratischen Gebäudes aus
Steinen und Ziegeln ist der ursprüngliche Fassadenverputz eine
Imitation von Quadersteinen, teilweise Erhalten. Ursprünglich
hatte die dreigeschossige Fassade an allen Seiten
Fensteröffnungen; die im Erdgeschoss waren geradlinig, hatten
Eselsrückenbogenfelder und Steinrahmen. Die ursprünglichen
Fenster im Obergeschoss waren mit stumpfen Spitzbogen
abgeschlossen. Im dritten Geschoss sind während der
Umbauarbeit sämtliche, in den beiden anderen Geschossen nur
einige Fenster zerstört worden.
Die Vorhalle an der nordwestlichen Seite hatte ein
Halbsatteldach; die Überreste ihrer Mauern wurden bei
Ausgrabungen festgelegt. Das
Minarett
an der rechten Ecke der Moschee hatten ihren Eingang aus der
Vorhalle. Der Sockel des Turmes ist ausgegraben worden. Der
Eingang befindet sich an der nordwestlichen Seite. Ein
Großteil der Umrahmungen aus Formziegeln konnte aus den
Trümmern befreit werden. Die Türöffnung war – wie aus den
ausgegraben Fragmenten ersichtlich – von einem prächtigen
Steinrahmen eingefasst.
In der Mitte der südöstlichen Seite, gegenüber dem Eingang,
stand die von sieben Seiten eines Dodekaeders gebildete
Gebetsnische [mihrab] mit reichem, teils schadhaften
Stalaktitgewölbe. Die Umrahmung der Nische ist zum Großteil
abgebrochen worden, sie dürfte – aufgrund des ans Tageslicht
beförderten Sockel – aus profilierten Formziegeln bestanden
haben. Rechts daneben stand die
Kanzel
[minbar] von dem nur Überreste der Grundmauern verblieben
sind. An der Eingangseite befand sich hölzerne Frauengalerie
zu der eine in die Wand gebaute, mit dem
Minarett
gemeinsame Treppe führte. Vom einstigen Wandverputz sind im
inneren nur an einigen stellen Reste, von den Innenschriften
ist nichts erhalten.