Maimuna
Maimuna bint al-Harith

Aussprache: maimuuna bint al harith
arabisch:
ميمونه بنت الحارث
persisch:
ميمونه بنت الحارث
englisch: Maymunah bint al-Harith

ca. 28 v.d.H. - 61 n.d.H.
ca. 594 - 681 n.Chr.

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Maimuna bint al-Harith (oder Maymuna) war eine der Ehefrauen von Prophet Muhammad (s.) und gehört damit zu den Müttern der Gläubigen.

Historiker erwähnten ihre vollständige Abstammung als Maimuna bint al-Harith ibn Hazan ibn Budschayr ibn al-Hazm ibn Ruwayba ibn Abdullah ibn Hilal ibn Amir ibn Sasa'a. Ihre Mutter war Hind bint Auf ibn al-Zuhayr oder Chawla bint Amr ibn Kab. Es wird gesagt, dass ihr ursprünglicher Name „Barra“ [بَرَّه] war und der Prophet Muhammad (s.) diesen nach der Heirat in „Maimuna“ abgeändert hat.

Eine ihrer Schwestern Umm al-Fadhl Lubaba war die Frau von Abbas ibn Abd-ul-Mutallib und eine andere Schwester war die Mutter von Chalid ibn Walid. Mütterlicherseits ist sie auch die Schwester von Zainab bint Chuzaima und Asma bint Umais und Salma bint Umais. Daher ist sie die Tante von Zainab bint Chuzaima und Ibn Abbas.

In einer Überlieferung nennt der Prophet Muhammad (s.) Maimuna, Umm al-Fadhl Lubaba und Asma bint Umais als „al-Achawat al-Mu'minat“ (Die gläubigen Schwestern).

Vor ihrer Heirat mit Prophet Muhammad (s.) gibt es Meinungsverschiedenheiten über ihren früheren Ehemann, aber die Mehrheit der Historiker glaubt, dass sie zunächst mit Masud ibn Amr ibn Umayr al-Thaqafi verheiratet war, über den wenig bekannt ist, außer dass sein Sohn Abu Ubaid ibn Masud al-Thaqafi war. Masud ibn Amr ließ sich von ihr scheiden und sie heiratete Abu Ruhm ibn Abdul-Uzza und lebte mit ihm bis zu seinem Tod.

Als sich der Prophet Muhammad (s.) im Jahr 7 n.d.H. (630 n.Chr.) zusammen mit anderen Muslimen auf den Weg machte, um eine Wallfahrt [umrah] nach Mekka aufzuführen, war Maymuna von der Großartigkeit der Muslime beeindruckt und mochte Prophet Muhammad (s.). Sie beriet sich mit ihrer Schwester Umm al-Fadhl Lubabal, der Ehefrau von Abbas ibn Abd-ul-Mutallib und dieser überbrachten die Nachricht dem Propheten (s.), dass sie sich dem Propheten Muhammad (s.) verschenken möchte. Nach manchen verschenkte sie sich als Sklavin Aufgrund eines Gelübdes [nadhr]. Da Prophet Muhammad (s.) Sklaverei abzuschaffen versuchte, sandte er Dschafar ibn Abu Talib mit einem Heiratsantrag an sie.

Es wird berichtet, dass sie auf einem Kamel [dschamal] ritt, als sie die Nachricht hörte. In diesem Moment schrie sie vor lauter Freude: „Das Kamel und sein Reiter seien Gott und seinem Gesandten geschenkt.“

Unabhängig davon, welche Variante zu trifft (möglicherweise beide), ist diejenigen, die im Heiligen Quran (33:50) erwähnt ist als diejenigen, „die ihre Seele dem Propheten (als Geschenk) beschert hat“.

Ihre Brautgabe sollte 400 oder 500 Dirham betragen. Es ist überliefert, dass sie keine Brautgabe haben wollte. Prophet Muhammad (s.) beschloss daraufhin, ein Fest zu veranstalten, um die Verwandten von Maymuna aus Mekka einzuladen. Doch die Quraisch lehnten die Einladung ab und erinnerten Prophet Muhammad (s.) daran, dass der vereinbarte dreitägiger Aufenthalt in Mekka vorbei sei und dass er und die Muslime die Stadt verlassen müssten. Daher fand die Heirat nach Abschluss der Wallfahrt [umrah] an einem Vorort namens „Saraf“ (heute al-Nawwariyyah bekannt), 14 Kilometer vor Mekka statt. Dann gingen sie nach Medina.

Um die Heirat gab es im Nachhinein die Kontroverse, ob Prophet Muhammad (s.) sie im Weihezustand [ihram] durchgeführt hat, was Prophet Muhammad (s.) aber klarstellte, dass es nicht im Weihezustand [ihram] erfolgt ist.

Zu berücksichtigen ist zudem, das Zainab bint Chuzaima, die ebenfalls Ehefrau des Propheten Muhammad (s.) war, Maimunas Halbschwester war. Die Ehe mit Maimuna war nur deshalb möglich, da Zainab zuvor verstorben war, denn ein Muslim darf nicht zwei Schwestern gleichzeitig heiraten.

Maimuna bint al-Harith war die letzte Frau, die Prophet Muhammad (s.) geheiratet hat. Sie ist eine der Frauen, die Überlieferungen [hadith] überliefert haben. Ihre Überlieferungen [hadith] sind unter anderem in den Zwei Sahihs zu finden.

Nach dem Dahinscheiden des Propheten Muhammad (s.) gehörte sie zu den intensiven Unterstützern von Imam Ali (a.). Sie überlieferte vom Propheten Muhammad (s.), dass dieser gesagt hat: „Ali ist das Zeichen der Wahrheit und die Flagge der Rechtleitung. Ali ist das Schwert Gottes, das gegen die Ungläubigen und Heuchler gezückt wird. Wer ihn mag, mag ihn aus meiner Liebe; und wer ihn nicht mag, mag ihn nicht aus Hass gegenüber mir. Und wer ihn nicht mag, wird keine Rechtfertigung haben, wenn er Gott begegnet.“

Maimuna überlebte alle anderen Mütter der Gläubigen. Über das Jahr ihres Abelebens herrscht Uneinigkeit. Sie soll auf dem Rückweg vom Hadsch im Jahr 51 n.d.H. (671 n.Chr.) oder 61 n.d.H. (681 n.Chr.) in Saraf gestorben sein. Ibn Abbas soll ihr Ritualgebet für Verstorbene geleitet haben. Nach ihrem eigenen Wille wurde sie an demselben Ort begraben, an dem sie den Propheten Muhammad (s.) geheiratet hatte.

In der Nähe von Mekka gab es einen Schrein über ihrem Grab (siehe Fotos unten). Es war eine Pilgerstätte, bis die Wahhabiten das Mausoleum zerstört haben.


Schrein der Maimuna, Foto von Sayyid Abdulghaffar 1887/8 n.Chr.


Pilgerlager am Schrein, Foto von Sayyid Abdulghaffar 1887/8 n.Chr.

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