Mahmud Kaschghari
Mahmud Kaschghari

Aussprache: mahmuud al-kaaschghariy
arabisch:
محمود الكاشغري
persisch:
حمود کاشغری
englisch:
Mahmud al-Kashgari

1008 - 1105 n.Chr.

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Mahmud ibn al-Husain ibn Muhammad al-Kaschghari war ein muslimischer Gelehrter und Lexikograph des 11. Jh. n.Chr..

Mahmud al-Kaschghari soll aus Barsghan am Südufer des Issyk-Kul, aus einer adligen, den Karachaniden verbundenen Familie stammen, doch sind die Informationen über sein Leben fragmentarisch und ausschließlich in seinen eigenen Werken erhalten. Weder Geburts- noch Todesjahr sind gesichert.

Sein Hauptwerk, die „Sammlung der Sprachen der Türken“ (Diwan Lughat at-Turk), entstand in den Jahren 1072–1094 in Bagdad. Es gilt als ein besonders wichtiges Werk für das Studium der türkischen Sprachen, der Kultur und der Geschichte des Mittelalters. Kaschghari übernahm auch Legenden: So beschrieb er einen angeblichen Stammvater Türk, der ein Sohn Japhets und Enkel Noahs (a.) sein soll.

Kaschgari widmete sein Werk dem Kalifen Muqtadi in Bagdad, dass damals (seit 1055 n.Chr.) unter der Kontrolle der Seldschuken stand. Neben der Funktion eines Türkisch-Arabisch-Wörterbuchs bietet das Werk zahlreiche historische, folkloristische und geographische Einzelheiten sowie eine Weltkarte. Das Werk zählt außerdem 21 Oğuz-türkische Stämme auf und ist eine der historischen Quellen über die Oğuzen. Die meisten Oğuz-Stämme sind Jahrhunderte später im osmanischen Anatolien auffindbar. In der Einleitung zu seinem Werk gibt Kaschgari eine angebliche Überlieferung des  Prophet Muhammad (s.) an, in dem er erklärt haben soll: „Erlernt die Sprache der Türken, denn ihre Herrschaft wird lange währen!“

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