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Kethüda war ein Titel unter den
Osmanen und stand für "Verwalter, Stellvertreter,
Chefsekretär", womit zumeist der direkte Mitarbeiterstab der
Großwesir ausgezeichnet wurde.
Der Begriff ist abgeleitet vom
persischen Wort Katak-Chwatai (Chef eines Haushalts).
Der Begriff entstand im alten
Iran.
Unter den
Ilchane verwies der Begriff Kadchuda (persisch:
کدخدا) auf einen Dorfältesten, der
zumeist auch Ansprechpartner gegenüber der Regierung war.
Später unter den
Safawiden war er auch für die Erhebung von Steuern
zuständig und für die Verwaltung des eigenen Dorfes. Diese
Praxis wurde zunächst von den
Seldschuken und später von den
Osmanen übernommen. Im !5. Jh. war der Kethüda eine Art
"autorisierten offizieller Stellvertreter". Er konnte
Stellvertreter eines Dorfältesten oder eines
Provinzgouverneurs sein. Die Aufgaben waren sehr
unterschiedlich. Als wichtigster Kethüde galt der
Stellvertreter des
Großwesir (sadaret kethüdası). Auch die
Janitscharen verwendete den Titel. Der Teil wurde wohl im
18. Jh. n.Chr. abgeschafft bzw. nicht mehr verwendet.