Kethüda
  Kethüda

Aussprache: kaab
arabisch:
persisch:
كدخدا
englisch:
Kethüda

.Bücher zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.

Kethüda war ein Titel unter den Osmanen und stand für "Verwalter, Stellvertreter, Chefsekretär", womit zumeist der direkte Mitarbeiterstab der Großwesir ausgezeichnet wurde.

Der Begriff ist abgeleitet vom persischen Wort Katak-Chwatai (Chef eines Haushalts).

Der Begriff entstand im alten Iran. Unter den Ilchane verwies der Begriff Kadchuda (persisch: کدخدا) auf einen Dorfältesten, der zumeist auch Ansprechpartner gegenüber der Regierung war. Später unter den Safawiden war er auch für die Erhebung von Steuern zuständig und für die Verwaltung des eigenen Dorfes. Diese Praxis wurde zunächst von den Seldschuken und später von den Osmanen übernommen. Im !5. Jh. war der Kethüda eine Art "autorisierten offizieller Stellvertreter". Er konnte Stellvertreter eines Dorfältesten oder eines Provinzgouverneurs sein. Die Aufgaben waren sehr unterschiedlich. Als wichtigster Kethüde galt der Stellvertreter des Großwesir (sadaret kethüdası). Auch die Janitscharen verwendete den Titel. Der Teil wurde wohl im 18. Jh. n.Chr. abgeschafft bzw. nicht mehr verwendet.

© seit 2006 - m-haditec GmbH - info@eslam.de