Immanuel Kant

Die Basmala im Kopf der Doktorurkunde
von Immanuel Kant

Immanuel Kant

Aussprache: im-maanuel kant
arabisch:
إيمانويل كانت
persisch:
ایمانوئل کانت
englisch:
Immanuel Kant

22.4.1724 - 12.2.1804

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Immanuel Kant war einer der bedeutenden deutschen Philosophen der Aufklärung. Er zählt zu den bedeutenden Vertretern der Philosophie der Westlichen Welt. Wenig bekannt hingegen in der Westlichen Welt ist seine intensive Auseinandersetzung mit dem Islam.

Immanuel Kant ist am 22.4.1724 in Königsberg geboren als viertes Kind des Sattler- und Riemermeisters Johann Georg Kant und dessen Ehefrau Anna Regina.  Ab 1732 lernte Kant am Friedrichskollegium und begann 1740 mit dem Studium an der Königsberger Universität Albertina. Er studierte sehr viele Disziplinen, darunter Philosophie, klassische Naturwissenschaften, Physik und Mathematik. 1746 fing er an, seine eigenen Gedanken "von der wahren Schätzung der lebendigen Kräfte" zu schreiben. Die Arbeit wurde nicht als Abschlussarbeit anerkannt. Nach einer Zwischenphase in seinem Leben, die er unter Anderem in verschienen Ortschaften als Hauslehrer verbrachte, kehrte er 1754 nach  nach Königsberg zurück und nahm sein Studium wieder auf. 1755 veröffentlichte er seine berühmte "Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels" und im selben Jahr die Habilitation mit dem Thema: Die ersten Grundsätze der metaphysischen Erkenntnis (Nova dilucidatio). Es folgte eine langjährige Lehrtätigkeit, wobei er unter Anderem Logik, Metaphysik, Anthropologie, Moralphilosophie, Natürliche Theologie, Mathematik, Physik, Mechanik, Geographie, Pädagogik und Naturrecht lehrte. Zu seinen Schülern gehörte auch Johann Gottfried Herder. Nach verschiedenen Anläufen wurde er 1786 und 1788 Rektor der Universität in Königsberg. Bei seinen die Religion betreffenden Schriften stieß er zunehmend auf den Widerstand der Zensurbehörden. Bis auf eine kurze Phase verbrachte Kant nahezu sein ganzes Leben in Königsberg, wo er 1804 fast 80-jährig starb. Das Grabmal Immanuel Kants befindet sich am Königsberger Dom. An der Außenseite des Domes befindet sich sein Kenotaph.

Kant gehört zu den ersten abendländischen Philosophen, die den Verstand als Erkenntnisquelle hervorheben, eine Erkenntnis, die er wahrscheinlich seinem Studium des Islam zu verdanken hat. Bereits seine Doktorurkunde wurde erstaunlicherweise mit der Basmala abgedruckt (siehe Bild unten). die Besonderheit dieses Dokuments des 18.Jahrhunderts, feierlich ausgestellt im Namen Friedrichs des Großen, wird in kaum einer Kant-Biographie erwähnt.

Dabei gehörten Naturwissenschaftliche Erkenntnisse über die Entstehung der Planetensysteme genau so zu seinem Forschungsgebiet wie metaphysische Eigenschaften des Feuers, fast alles Themen, die Schwerpunktthemen im Heiligen Qur'an sind.

Im Jahr 1762 erschien seine Abhandlung "Der einzige mögliche Beweisgrund zu einer Demonstration des Daseins Gottes", in der Kant zu beweisen versucht, dass bis zu jener Zeit christlich geprägten Beweise für die Existenz Gottes nicht haltbar sind, worauf er eine eigene Version des ontologischen Gottesbeweises entwickelt.

In der 1770 unterscheidet er in einer Schrift zum ersten Mal scharf zwischen der sinnlichen Erkenntnis der Erscheinungen der Dinge.  Und entwickelt daraufhin die so genannten vier kantischen Fragen:

Kant hat sich vier Fragen gestellt und diese zu beantworten versucht:

  1. Was kann ich wissen? – (Erkenntnistheorie)
  2. Was soll ich tun? – (Ethik)
  3. Was darf ich hoffen? – (Religionsphilosophie)
  4. Was ist der Mensch? – (Anthropologie)

Würde man die vierte Frage vorziehe, wäre eine Parallele zum Islam kaum zu übersehen. In seiner später entwickelten Methodenlehre wird seine Anlehnung an islamische Prinzipien noch deutlicher. Jenes Buch wurde 1827 vom Vatikan auf das Verzeichnis verbotener Bücher gesetzt.

Gemäß Kant verfügt der Mensch über einen äußeren Sinn, der ihn Vorstellungen im Raum gibt und Zeit. Zudem hat er einen inneren Sinn, mit dem er Vorstellungen über die Zeit hinaus erzeugen kann. Raum und Zeit sind Voraussetzung der sinnlichen Vorstellungen, Überwindung von Raum und Zeit hingegen Voraussetzung für in inneren Sinne.

Der Mensch ist nach Kant ein intelligentes Wesen, das in der Lage ist, in der Vernunft unabhängig oder gar in Überwindung von sinnlichen, auch triebhaften Einflüssen zu denken und zu entscheiden. Diese Ansicht mündet in seinem berühmten Kategorischen Imperativ das jeden Menschen gebietet seine Handlungen zu prüfen, ob sie im heutigen Sinn ganzheitlich integrierbar sind. Kant fasst dieses Handeln in den Maximen Naturgesetzformel, Allgemeine Gesetz Formel und Menschheitszweckformel zusammen.

Viele seiner Ansichten und Ideen, die später in der Westlichen Welt als revolutionäre Neuerung und maßgebliche Gedanken der Aufklärung gewertet wurden, waren hingegen in der islamischen Welt bereis mehrere Jahrhunderte bekannt und ausführlich diskutiert.

Kant starb am 12.2.1804 in seiner Heimatstadt und hinterließ ein umfangreiches Werk. Zahllose Gedenkstätten erinnern an ihn.

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