Kamelschlacht
Kamelschlacht [marakat-ul-dschamal]

Aussprache: marakat-ul-dschamal
arabisch:
معركة الجمل
persisch:
جنگ جمل
englisch: Battle of the Camel

22.5.36 n.d.H.
656 n.Chr.

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Die Kamelschlacht bzw. im Arabischen auch bekannt als "die Tage des Kamels", fand am 22. Dschumada al-Ula 36 n.d.H. (656 n.Chr) in der Nähe von Basra statt.

In der Amtszeit des vierten Kalifen Imam Ali (a.) kam es zum offenen innermuslimischen Kampf gegen Imam Ali (a.), da er einige ungerechte Privilegien aus den vorangegangenen Amtszeiten abgeschafft hatte. Als Vorwand zum Angriff auf Imam Ali (a.) wurde die Ermordung des Kalifen Uthman ibn Affan vorgeschoben.

An den Kämpfen nahm auch Aischa bint Abu Bakr teil, obwohl ihr als Witwe des Propheten Muhammad (s.) jegliches Verlassen ihrer Heimstätte nach dem Ableben des Propheten Muhammad (s.) in einem Vers im Heiligen Qur'an verboten war (vgl. Anfang 33:33). Nicht einmal die Hunde von Hawab konnten sie davon abhalten, weiter zu ziehen. Aischa saß während der Schlacht auf einem Kamel, woher die Schlacht ihren Namen erhielt.

Angeführt wurden die aufständischen Truppen von Talha und Zubair. Auf der Seite von  Imam Ali (a.) war Malik al-Aschtar der Anführer des rechten Flügels. Imam Ali (a.) blieb im Zentrum und Ammar ibn Yasir befehligte den linken Flügel. Muhammad ibn Hanafiyya war Flaggenträger.

Die Schlacht begann mit einem Pfeilregen von Seiten der Armee Aischas. Imam Ali (a.) sandte daraufhin einen jungen Freiwilligen mit dem Heiligen Qur'an in der Hand, der die Gegner zum Urteil des Heiligen Quran aufrufen sollte. Er starb in einem neuen Pfeilregen. Daraufhin begann die Hauptschlacht.

Über 10.000 Muslime sollen ihr Leben auf beiden Seiten verloren haben. Imam Alis (a.) Truppen gewannen die Schlacht und er (a.) holte Aischa von dem Kamel herunter, auf dem sie ihre Truppen angeführt hatte, und ließ sie durch ihren Bruder Muhammad ibn Abu Bakr zu ihrem Haus zurück nach Medina bringen.

Imam Ali (a.) erließ nach der Schlacht eine Generalamnestie. Einige Männer vom Stamm der Umayyaden, darunter auch Marwan ibn al-Hakam, wurden ebenfalls amnestiert. Sie gingen dann nach Schaam und schlossen sich dem Feind Imam Alis (a.) an, nämlich Muawiya ibn Abu Sufyan, welcher nach der Ermordung Imam Alis (a.) sich selbst zum Kalif ernannte.

Gemälde von Hasan Ruhulamin

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