Islamischer Staat
Islamischer Staat

Aussprache: ad-daulat-ul-islami
arabisch:
الدولة الإسلامية
persisch: دولت اسلامى
englisch: islamic state

Bild: Buch in deutscher Sprache

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Ein islamischer Staat ist ein Staat, welcher auf den Grundsätzen des Islam aufgebaut ist und nach den Grundsätzen des Islam regiert wird. Nach Vorstellung der Anhänger der Islamischen Republik Iran stellt die aktuelle Verfassung der Islamischen Republik Iran ein derartiges Modell dar, welches angestrebt wird, immer besser umgesetzt zu werden. Eine Basis jener Staatsgründung war das Buch "Islamischer Staat" von Imam Chomeini.

Die Grundidee eines solchen Staates geht auf die Staatsführung des Prophet Muhammad (s.) in Medina zurück, wobei der Wert Gerechtigkeit einen sehr hohen stellenwert genießt. In solch einem Staat ist die Freiheit der Gerechtigkeit untergeordnet was manche als Widerspruch zu den Staatskonzepten in der Westlichen Welt sehen, in denen faktisch die Gerechtigkeit der Freiheit untergeordnet wird.

Ein erstes historisches schriftliches Dokument für die Grundlagen eines islamischen Staates befinden sich im Regierungsauftrag Imam Alis (a.) an Malik al-Aschtar.

Allerdings können die Muslime aufgrund ihrer Fehlbehaftung jenen für sie als ideal empfundenen Staat nur anstreben, und das auch nur dann, wenn die jeweilige Bevölkerung es wünscht. Die ideale Form wird allerdings erst mit dem Erscheinen des Imam Mahdi (a.) verbunden sein. Imam Chomeini, aber auch seine Schüler Imam Chamene'i und Ayatollah Morteza Motahhari verstehen in der Umsetzung des Konzeptes des Islamischen Staates und deren Ausbau und Verbesserung die aktive Beteiligung der Gläubigen [mumin] an der Vorbereitung zur erwarteten Rückkehr des Imam Mahdi (a.). Daher ist in der Verfassung der Islamischen Republik Iran eine zeitliche Begrenzung der Gültigkeit bis zum Erscheinen von Imam Mahdi (a.) integriert.

Der ideale islamische Staat kennt auch keine "nationalen" Grenzen zwischen Muslimen, da das Konzept der Islamischen Weltgemeinschaft [ummah] auf Einheit [tauhid] beruht. Künstliche, teilweise mit dem Lineal gezogene, Grenzen zwischen mehrheitlich muslimischen Ländern empfinden viele Muslime als Last des Kolonialismus, welche durch die Methode "teile und herrsche" bis heute nachwirkt. Allerdings wurde das Konzept eines einheitlichen Staates seit der Zeit von Imam Ali (a.) nicht mehr realisiert, auch wenn es immer eine vorherrschende Macht gab. Jene aber hat den Namen des Islam meist nur missbraucht, wie z.B. Umayyaden und spätere Dynastien.

Die Realisierung des idealen islamischen Staates durch Imam Mahdi gehört aber zu den aus den Glaubensgrundsätzen abgeleiteten Prinzipien, denn alle Menschen werden dann erkennen, dass es möglich gewesen wäre, wenn sie sich diesbezüglich angestrengt hätten, und eine Ausrede, dass es unmöglich sei, wird nicht mehr vorgebracht werden können. Das Bittgebet zum Erflehen eines gerechten Staates ist eines der bekanntesten Bittgebete unter den Anhängern der Ahl-ul-Bait (a.).

Um den Begriff "Islamischer Staat" zu diskreditieren, hat die Westliche Welt in den 2010er Jahren in Syrien und Irak eine Terrororganisation aufgebaut und unterstützt, die sich diesen Namen gegeben hat.

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