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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Isfahan oder Esfahan im
Iran ist die Hauptstadt der gleichnamigen
Provinz des Iran und dritte der
größten Städte des Iran. Die Stadt liegt auf 1.500 m über N.N. in einer Oase
in einem von Gebirgen umrahmten fruchtbaren Tal des
Flusses Zayandehrud.
Historisch fassbar wird Isfahan in der Zeit der Parther
unter dem Namen Aspadana (Sepahan) als Hauptstadt der Provinz
Oberpersien. Zur Zeit der Sasaniden behält Isfahan diese
Funktion, wird aber darüber hinaus Münzprägestätte und
Garnisonsstadt. Im Jahr 640 n.Chr. wird die Stadt von den
Muslimen erobert. Damit beginnt die islamische Geschichte
Isfahans und ein Aufschwung, der die Stadt später zum Sitz der
bedeutenden persischen Herrscherdynastien macht. In der Zeit
vom 7. bis zum 10. Jh. n.Chr. während der Herrschaft der
Umayyaden und
Abbasiden wird Isfahan, das an der Südroute der
Seidenstraße liegt, bekannt für seine Seide und seine
Baumwolle.Nach der Eroberung durch die
Seldschuken wird Isfahan 1051 durch den Groß-Seldschuken
Tughrul Beg zur Hauptstadt des westlichen Seldschuken-Reiches
(Persien und Irak) und bleibt dies bis zur Teilung des
Sultanats im Jahre 1118 n.Chr.. In 1388 n.Chr. fällt die Stadt
der Zerstörungswut des
Tamerlans (Timur Lenk) zum Opfer.
Mit der Eroberung der Stadt durch die
Safawiden im Jahr 1502 n.Chr. beginnt die größte Blütezeit
der Stadt. 1598 wird Isfahan zur Hauptstadt des
Safawiden-Schahs Abbas I., der für den Ausbau der Stadt
Künstler und Handwerker aus dem ganzen Land nach Isfahan holt.
Sehr viele von ihnen kamen aus der Stadt Dschlfa und deren
Umgebung (heute im Nordwesten des Iran an der Grenze zu
Aserbaidschan) und waren christliche Armenier. Schah Abbas
I. räumt ihnen weitreichende Garantien und Privilegien für
ihre Kultur und Religion ein. Das armenische Viertel Isfahans
heißt in Erinnerung an die Heimatstadt bis heute Dscholfa. Die
Armenier Isfahans bilden bis heute eine kulturelle und
religiöse Gemeinschaft und werden von den muslimischen
Einwohnern Isfahans und der
Islamischen
Republik Iran geachtet.Vor allem in der Zeit der Safawiden-Dynastie im 16./17.Jht.
entstanden die bis heute eindrucksvollen Prachtmoscheen mit
ihren für die persischen Sakralbauten typischen großen Iwans
(Bögen) rund um den Imam-Platz im Zentrum der Stadt mit dem
Ali
Qapu Palast. Viele der
großartigen islamischen Bauwerke stehen heute unter dem Schutz
des UNESCO-Weltkulturerbe.
1722 fällt Isfahan nach längerer Belagerung an
aufständische Afghanen. Unter den nachfolgenden Dynastien der
Afscharen, Zand und Kadscharen verliert Isfahan seinen
Hauptstadtstatus an
Maschhad,
Schiraz und
Teheran. Die große Bautätigkeit wird dadurch beendet,
dennoch aber werden in der Folgezeit die Prachtbauten Isfahans
erhalten und teilweise sogar noch ausgebaut.Herausragendes Bauwerk in Isfahan ist die Prachtanlage des
Imam
Platzes (Maydan-e-Imam) mit der
Imam-Moschee und daran gekoppelten
Tschahar Bagh Schule und mit der
Scheich Lutfullah Moschee sowie dem
Ali
Qapu Palast und dem
Großen Bazar.
Weitere Sehenswürdigkeiten sind die
33-Bogen-Brücke, welche die
Tschahar-Bagh-Promenade unterteilt, und die
Chadschu Brücke über den Zayandehrud-Fluss, die
Freitagsmoschee von Isfahan, der
Hascht-Behescht-Palast, das
Taubenhaus, der Friedhof
Tacht-e
Fulad sowie die
Wank Kirche. Wichtige islamische
Originaldokument lagern im Museum
Tschehel Setun. Als ehemalige
Karawanserei gehört das
Abbasi Hotel sowie das
Hamam Ali Quli ebenfalls zu den Sehenswürdigkeiten.In Isfahan gibt es zahlreiche
Imamzades,
wie das
Imamzade Do Teflan,
Imamzade Schahschahan oder das
Imamzade Sayid Muhammad.
Das moderne Isfahan ist Universitätsstadt und verfügt über
einen eigenen Flughafen. Isfahan unterhält seit dem Jahr 2000
eine Städtepartnerschaft mit der deutschen Stadt Freiburg im
Breisgau.In den Museen der Stadt befinden sich unter
Anderem die ältesten
Handschriften des
Heiliger Qur'an, darunter einige Handschriften der
Zwölf Imame.
Isfahan gilt als besonders religiös orientierte Stadt. Während
des
Irak-Iran-Krieges hat die Stadt die größte Anzahl von
Märtyrern bezogen auf die Einwohner Zahl aller großen
iranischen Städte gestellt, worauf die Bewohner der Stadt
gerne hinweisen. Einmal im Jahr wird der
Isfahan-Tag abgehalten.Zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt
gehören: