Ibn Ruscht Qurtubi
  Ibn Ruscht al-Qurtubi

Aussprache:
arabisch:
persisch:
englisch: Ibn Rusht Kurtubi

520 - 595 n.d.H.

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Qadi Abu al-Walid Muhammad ibn Ahmad ibn Muhammad ibn Ahmad, bekannt als Ibn Ruschd al-Qurtubi, war ein bekannter malikitischer Gelehrter und Richter.

Er ist auch bekannt als Ibn Ruschd al-Hafid ("der Enkel"). Diese Namensgebung dient der Unterscheidung von seinem gleichnamigen ebenfalls malikitischen Großvater (Ibn Ruschd al-Dschadd ("Der Großvater")). Ibn Ruschd al-Hafid wurde wenige Monate vor dem Tod seines Großvaters im Jahr 520 n.H. in Cordoba geboren.

Er ist in einer sehr bekannten Familie aus Andalusien aufgewachsen. Sein Vater und sein Großvater waren jeweils Richter von Cordoba. Er selbst diente zeitweilig als Richter von Ischbilia, wo er sein zusätzliches Wissen über Medizin und Philosophie erwarb.

Er sagte über sich selbst in der der Einführung seines "Bidschadschat al-Mudschtahid wa Nihajat al-Muqtasid": "Ich habe mich seit meiner Pubertät nur in zwei Nächten nicht mit Wissen beschäftigt: In meiner Hochzeitsnacht und in der Nacht, als mein Vater starb."

Am Ende seines Lebens wurde Ibn Ruschd al-Qurtubi aus seinem Amt und aus seinem Land vertrieben. Seine Bücher wurden auch verbrannt. Die Ursache ist umstritten. Manche vermuten politische Hintergründe, andere deuten auf abweichende philosophische Meinungen hin. Manche behaupten, dass er die Existenz der im Heiligen Qur'an beschriebenen vernichteten Völker Ad und Thamud leugnete. Ihm wurde vorgeworfen, den Planeten Venus zu vergöttern, was allerdings eher als absurder bzw. konstruierter Vorwurf gewertet werden kann.

Der Statthalter revidierte aber später sein Urteil und entschädigte ihn. Im selben Jahr, 595 n.d.H., starb auch Ibn Ruschd al-Qurtubi in Marakesch. Sein Leichnam wurde nach Cordoba überführt und auf dem gleichen Friedhof wie seine Vorfahren bestattet.

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