.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Qadi Abu al-Walid Muhammad ibn Ahmad ibn Muhammad ibn Ahmad,
bekannt als Ibn Ruschd al-Qurtubi, war ein bekannter
malikitischer
Gelehrter und
Richter.
Er ist auch bekannt als Ibn Ruschd al-Hafid
("der Enkel"). Diese Namensgebung dient der Unterscheidung von
seinem gleichnamigen ebenfalls
malikitischen Großvater (Ibn Ruschd al-Dschadd ("Der
Großvater")). Ibn Ruschd al-Hafid
wurde wenige Monate vor dem Tod seines Großvaters im Jahr 520
n.H. in
Cordoba geboren.
Er ist in einer sehr bekannten Familie aus Andalusien
aufgewachsen. Sein Vater und sein Großvater waren jeweils
Richter von
Cordoba. Er selbst diente zeitweilig als
Richter von Ischbilia, wo er sein zusätzliches Wissen über
Medizin und Philosophie erwarb.
Er sagte über sich selbst in der der Einführung seines "Bidschadschat
al-Mudschtahid wa Nihajat al-Muqtasid": "Ich habe mich seit
meiner Pubertät nur in zwei Nächten nicht mit Wissen
beschäftigt: In meiner Hochzeitsnacht und in der Nacht, als
mein Vater starb."
Am Ende seines Lebens wurde Ibn Ruschd al-Qurtubi aus
seinem Amt und aus seinem Land vertrieben. Seine Bücher wurden
auch verbrannt. Die Ursache ist umstritten. Manche vermuten
politische Hintergründe, andere deuten auf abweichende
philosophische Meinungen hin. Manche behaupten, dass er die
Existenz der im
Heiligen Qur'an beschriebenen vernichteten Völker
Ad und
Thamud
leugnete. Ihm wurde vorgeworfen, den Planeten Venus zu
vergöttern, was allerdings eher als absurder bzw.
konstruierter Vorwurf gewertet werden kann.
Der Statthalter revidierte aber später sein Urteil und
entschädigte ihn. Im selben Jahr, 595
n.d.H., starb auch Ibn Ruschd al-Qurtubi in
Marakesch. Sein Leichnam wurde nach Cordoba überführt und auf
dem gleichen Friedhof wie seine Vorfahren bestattet.