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Die Hunde
von Hawab sind laut bellende Hunde an dem Ort Hawab, die im
Leben der
Aischa bint Abu Bakr eine bedeutsame Rolle spielten.
Gemäß einer
Überlieferung hatte
Prophet Muhammad (s.) zu Lebzeiten seine
Ehefrau
Aischa eindringlich gewarnt, dass falls sie eines Tages an
einem Ort namens "Hawab" vorbei kommen und dort
Hunde bellen hören würde, sie daran erkennen solle, dass sie
auf dem Weg zu einen schweren Fehler sei und unbedingt
umkehren solle.
Tatsächlich befand sich
Aischa zusammen mit
Talha
ibn Ubaidullah und
Zubair ibn Awwam sowie deren Truppen auf den Weg nach
Basra,
um gegen
Imam Ali (a.) Krieg zu führen, was dann in die Katastrophe
der
Kamelschlacht führte.
Als sie an dem Ort Hawab
vorbeikamen, wurde sie von dortigen Hunden laut angebellt. Als
sie von
Muhammad ibn Talha erfuhr, dass jener Ort Hawab hieß,
erschrak sie und wollte zunächst in Erinnerung an die
eindringliche Warnung des
Propheten Muhammad (s.) zurückkehren.
Abdullah ibn Zubair versicherte ihr jedoch, dass der Ort
gar nicht Hawab hieße und brachte weitere Zeugen, die das
bestätigen sollten. Letztendlich zogen sie gemeinsam weiter in
die
Kamelschlacht.
Die Hunde von Hawab werden in der
schiitischen Literatur auch "Hunde der Sünde" genannt, da
sie prophezeiter Beleg für die
Sünde
waren, dass
Aischa - obwohl ihr als Witwe des
Propheten Muhammad (s.) jegliches Verlassen ihrer
Heimstätte nach dem
Ableben des
Propheten Muhammad (s.) in einem
Vers
im
Heiligen Qur'an verboten war (vgl. Anfang 33:33) - durch das
Verlassen und Missachten der Hunde von Hawab jenen
kriegerischen Aufstand gegen den amtierenden
Kalifen
Imam Ali (a.) angeführt hat. In
sunnitischer Literatur sind die Hunde von Hawab zwar auch
bekannt, finden dort aber keine weitere Berücksichtigung, da
das Handeln
Aischas mit ihrer
selbständigen Rechtsfindung [idschtihad] gerechtfertigt
wird.