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Die Hazhira Moschee, auch bekannt als Rauzeh Mohammadia [روضه
محمدیه], ist eine bedeutende historische
Moschee in
Yazd.
Die Ursprünge der
Moschee reichen bis ins Jahr 843
n.d.H. zurück, als sie von Hadsch Schams ad-Din Muhammad
ibn Zainuddin Ali Schah Maybudi errichtet wurde. Der Legende
nach erkrankte seine Frau schwer, und er gelobte, im Falle
ihrer Genesung eine
Moschee mit zusätzlichen Einrichtungen für Bedürftige zu
bauen. Nach ihrer Heilung erfüllte er dieses Versprechen und
errichtete die ursprüngliche
Moschee, die auch eine Unterkunft für Arme, ein Badehaus
und eine Zisterne umfasste.
Die aktuelle Struktur der Moschee wurde ab 1978 unter der
Leitung von
Ayatollah Saduqi umfassend renoviert. Während die
ursprüngliche Marmor-Gebetsnische
[mihrab] erhalten blieb, wurden andere Teile neu
gestaltet. Die
Moschee besitzt drei Eingänge, wobei das Hauptportal ein
großes, mit geometrischen Mustern verziertes Metalltor ist.
Die Fassade besteht aus Ziegeln, und der Innenhof verfügt über
einen zentralen Brunnen. Besonders auffällig sind die
kunstvollen blauen Kachelarbeiten mit floralen Mustern und
Inschriften in
Kufischer Schrift, die die Namen
ALLAhs und der fünf
Leute des Umhangs [ahl-ul-kisa] enthalten. Zwei markante
Minarette mit ähnlichen Verzierungen flankieren das
Hauptportal.
Die Hazhira Moschee ist auch bekannt für ihre Bedeutung
während der
Islamischen Revolution. In den 1970er Jahren diente die
Hazhira Moschee als zentrales Zentrum für revolutionäre
Aktivitäten in
Yazd.
Unter der Führung von
Ayatollah Saduqi wurden hier politische Versammlungen
abgehalten, regimekritische Flugblätter verteilt und
Demonstrationen organisiert. Die
Moschee spielte eine entscheidende Rolle bei der
Mobilisierung der Bevölkerung gegen das Schah-Regime und wurde
daher von der Geheimpolizei (SAVAK) überwacht.
Heute gilt die Hazhira Moschee nicht nur als Ort des
Gebets, sondern auch ein Symbol für den Widerstand und das
kulturelle Erbe von Yazd. Sie zieht sowohl Gläubige als auch
Touristen an.