Haus des Arqam
 

Haus des Arqam [dar al-arqam]

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Das Haus des Arqam war die erste Versammlungsstätte des Islam in Mekka.

Es gehörte Arqam ibn Abul-Arqam, nach dem das Haus benannt ist. Er war einer der ersten Gefährten des Propheten Muhammad (s.) und bekannt dafür, dass er in der Anfangszeit sein Haus den sich ersten treffenden Muslimen zur Verfügung gestellt hat. Sein Haus stand am Hügel Saffa, in dem er Prophet Muhammad (s.) und dessen ersten Gefährten Zuflucht vor den Polytheisten unter den Quraisch und einen ersten Versammlungsort gewährte.

Der Historiograph Ibn Sad differenziert bei der Nennung der ersten Muslime zwischen denjenigen, die vor bzw. während Prophet Muhammads (s.) Aufenthalt im "Haus al-Arqam" [dar al-arqam] den Islam annahmen. Arqams Haus wurde auch "Haus des Islams" [dar al-islam] genannt, eine Bezeichnung, die später im Dar-ul-Islam-Konzept für ganz andere Zwecke missbraucht wurde. Arqam übertrug das Haus auf seine Nachkommen und erklärte es in seiner Schenkungsurkunde zur heiligen Stätte innerhalb des Gebiets der Geweihten Moschee [masdschid-ul-haram].

Bis in die Regierungszeit von Mansur blieb das Haus im Familienbesitz. Mansur zwang die Arqamiden, es ihm zu verkaufen. Die geschichtsträchtige Stätte ist dann durch dessen Sohn, den späteren Kalifen Mahdi ibn Mansur auf seine Ehefrau Chayzuran, der Mutter von Harun al-Raschid, übertragen worden, worauf es dann Haus der Chayzuran genannt wurde. Das Haus ist heute noch unter diesem Namen bekannt.

Später haben viele Organisationen diesen Namen für sich verwendet wie z.B. eine Organisation zur Wiederbelebung des Islam in Malaysia in den 1970er Jahren.

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