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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Hatra ist eine Ruinenstadt und liegt im heutigen
Irak,
ca 290 km nordwestlich von
Bagdad.
Sie war die Hauptstadt eines mesopotamischen Kleinfürstentums
im Partherreich und ist aufgrund seiner Denkmälerfülle
Weltkulturerbe der UNESCO.
Am Rande der Steppe und zwischen
den Großmächten der damaligen Zeit, dem Partherreich der
Arsakiden und dem Römischen Reich, bildet sich im ersten
Jahrhundert n. Chr. ein im wesentlichen von nomadischen
Stämmen getragenes, städtisches Zentrum heraus, dass Hatra
genannt wurde. Diese Stadt entwickelt im Folgejahrhundert zu
einer bedeutenden Stadt. Mehrfach versuchten vergeblich
römische Kaiser, u.a. Trajan 117 n.Chr. und Septimius Severus
198 n.Chr., die Stadt zu erobern. Ab ca. 160 n.Chr.
nimmt der Herrscher Hatras den Titel "König der Araber" an.
Die Stadt stieg innerhalb kürzester Zeit zum erstrangigen
Kult- und bedeutenden Handelszentrum auf, bevor sie unter dem
Ansturm der Sassaniden für immer in Trümmer fiel.
Wahrscheinlich im Jahre 240 nahm der Sassanidenkönig Ardaschir
I., oder nach anderen Schapur I., die Stadt, die nun ein
Verbündeter Roms war und schon einige Jahre vorher durch
Ardaschir vergeblich belagert worden war, ein und ließ sie
vollkommen zerstören.
Die Stadt gilt in der islamischen Welt als eines der
typischen Symbole für Städte mit weit entwickelter
Zivilisation, von denen nur noch die Ruinen übrig geblieben
sind und von denen Muslime gemäß den Hinweisen im
Heiligen Qur'an lernen sollen, was mit Städten in der
Vergangenheit geschehen ist, um daraus die richtigen Schlüsse
zu ziehen (vgl. 11:100, 18:59, 21:6, 26:208 und viele andere).
Die Ruinenstätte bewahrt viele Erinnerung an Hatras Blüte, u.a.
den in seinen schieren Ausmaßen einzigartigen zentralen
Tempelkomplex der Bait Alaha.