Hatra
Hatra

Aussprache: al hadhr
arabisch:
الحضر
persisch:
حضر
englisch: Hatra

Bild: Ruinen von Hatra 1984

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Hatra ist eine Ruinenstadt und liegt im heutigen Irak, ca 290 km nordwestlich von Bagdad. Sie war die Hauptstadt eines mesopotamischen Kleinfürstentums im Partherreich und ist aufgrund seiner Denkmälerfülle Weltkulturerbe der UNESCO.

Am Rande der Steppe und zwischen den Großmächten der damaligen Zeit, dem Partherreich der Arsakiden und dem Römischen Reich, bildet sich im ersten Jahrhundert n. Chr. ein im wesentlichen von nomadischen Stämmen getragenes, städtisches Zentrum heraus, dass Hatra genannt wurde. Diese Stadt entwickelt im Folgejahrhundert zu einer bedeutenden Stadt. Mehrfach versuchten vergeblich römische Kaiser, u.a. Trajan 117 n.Chr. und Septimius Severus 198 n.Chr., die Stadt zu erobern. Ab ca. 160 n.Chr.  nimmt der Herrscher Hatras den Titel "König der Araber" an.

Die Stadt stieg innerhalb kürzester Zeit zum erstrangigen Kult- und bedeutenden Handelszentrum auf, bevor sie unter dem Ansturm der Sassaniden für immer in Trümmer fiel. Wahrscheinlich im Jahre 240 nahm der Sassanidenkönig Ardaschir I., oder nach anderen Schapur I., die Stadt, die nun ein Verbündeter Roms war und schon einige Jahre vorher durch Ardaschir vergeblich belagert worden war, ein und ließ sie vollkommen zerstören.

Die Stadt gilt in der islamischen Welt als eines der typischen Symbole für Städte mit weit entwickelter Zivilisation, von denen nur noch die Ruinen übrig geblieben sind und von denen Muslime gemäß den Hinweisen im Heiligen Qur'an lernen sollen, was mit Städten in der Vergangenheit geschehen ist, um daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen (vgl. 11:100, 18:59, 21:6, 26:208 und viele andere). Die Ruinenstätte bewahrt viele Erinnerung an Hatras Blüte, u.a. den in seinen schieren Ausmaßen einzigartigen zentralen Tempelkomplex der Bait Alaha.

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bullet Bildergalerie Hatra 1984

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