Granatapfel
Granatapfel, Granatapfelbaum

Aussprache: rumaan
arabisch:
رمان
persisch:
انار
englisch: Pomegranate

Foto IRNA 2009

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Der Granatapfel ist eine Pflanzenart, deren rote Frucht als Obst gegessen wird. Er wird drei Mal im Heiligen Qur'an erwähnt.

Das Verbreitungsgebiet des Granatapfels liegt vom westlichen bis mittleren Asien bis in die Türkei und  war auch im Hidschaz als Frucht bekannt.

Granatäpfel zeichnen sich durch einen hohen Gehalt bioaktiver Inhaltsstoffe aus. Der Granatapfel enthält größere Mengen Flavonoide wie Anthocyane und Quercetin, Polyphenole v.a. Ellagitannine wie Punicalagin sowie Phenolsäuren wie Ellagsäure und Gallussäure mit wichtigen Funktionen für die Zellregulation. Er ist reich an Kalium und enthält unter anderem Vitamin C, Kalzium und Eisen. Zudem wirkt es als Medikament. Die Wurzel, die Rinde und die gekochte Schale wurden bis ins Mittelalter als Wurmmittel auch gegen Bandwürmer eingesetzt.

Die Schale und der Saft des Granatapfels sind seit Jahrhunderten Farbstoffe für Orientteppiche. Durch das Kochen der Frucht erhält man eine pechschwarze Tinte.

Wissenschaftliche Studien weisen nach, dass der Granatapfel überaus positive Wirkungen bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und Arthritis hat.

Der Granatapfel wird sowohl im Taurat als auch im Heiligen Qur'an erwähnt. In den Psalmen wird er mehrere Male erwähnt, um die Schönheit einer Frau zu untermalen. Im Heiligen Quran kommt er in den Versen 6:99, 6:141 und 55:68 vor; die ersten beiden, um die irdischen Früchte zu beschreiben, Letzterer, um Früchte im Paradies [dschanna] zu beschreiben, weshalb er auch Paradiesapfel genannt wird.

Auch in den Überlieferungen des Prophet Muhammad (s.) wird der Granatäpfel mehrfach erwähnt und gilt demnach als "Anführer der Früchte". Prophet Muhammad (s.) sprach zudem: "Esst Granatäpfel, denn kein einziger der Fruchtsamen wird im Magen landen, ohne dass er vierzig Nächte das Herz erleuchtet und den Teufel in die Flucht schlägt" (Kanz-ul-Amal, Band 14, Seite 187). Auch gibt es gesonderte Hinweise zur Art des Speisens eines Granatapfels. Prophet Muhammad (s.) sprach: "Esst die Granatäpfel mit ihren Kammerwänden, denn sie reinigen den Magen" (Bihar-ul-Anwar, Band 6, Seite 16).

In der christlichen wie auch islamischen Kunst und Mystik [tasawwuf] wird der Granatapfel oft für verschiedene Symbole verwendet. So wird Maria (a.) in christlichen bildlichen Darstellungen oft mit Granatapfel gezeigt, was ihren hohen Wert als Geistliche symbolisieren soll; ein Rang, der sonst nur Männern zuteil wird.

Im Iran wird in einigen Granatapfelanbaugebieten am letzten Freitag des persischen Monats Mehr (Ende Oktober) das "Dschaschne Anaar" - "Fest des Granatapfels" gefeiert.

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