Grab
Grab

Aussprache: al-qabr
arabisch: القبر
persisch:
englisch: Grave

Bild: Gräber von Märtyrern in dem Friedhof Beheschte-Zahra bei Teheran

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Gräber sind die einzelnen Ruhestätten eines Begrabenen. Mehrere Gräber nebeneinander bilden einen Friedhof. Das einzelne Grab eines Muslim zeichnet sich dadurch aus, dass es derart angeordnet ist, dass der Begrabene Leichnam auf der rechten Seite liegen in Richtung der Gebetsrichtung [qibla] schaut.

Da das Begraben eines Verstorbenen zu den kollektive Verpflichtungen der Muslime zählt, gehört es auch zu ihren religiösen Verpflichtungen das Grab für einen Verstorbenen auszuheben. Die Ausschmückung der Gräber ist von Land zu Land, teilweise von Ort zu Ort unterschiedlich. Bei Platzmangel oder anderen Gründen ist es erlaubt, die Gräber der Muslime aus mehreren übereinander liegenden Schichten zu bauen, sofern es nicht zur Aushebung der bereits bestehenden Gräber führt und nicht die Unantastbarkeit des Muslims entehrt wird. Ein Grab wird in der Regel durch einen Grabstein markiert.

Nach islamischer Vorstellung werden die Menschen im Grab von Engeln erstmalig über ihr Leben befragt. Zu den entscheidenden Fragen gehören die Frage nach dem angebeteten Gott, dem befolgten Propheten und Imam.

Eines Tages werden sie aus den Gräbern sinngemäß wieder auferstehen. Dementsprechend werden die Gräber einige Male im Heiligen Qur'an erwähnt (vgl. 82:4, 100:9). Der Besuch der Gräber kann im Menschen seinen unaufhörlichen Drang nach "Mehrung" bändigen (102:29), indem er sich dran erinnert, was ihm vom Diesseits bleibt.

Als ältestes muslimisches Grab in Deutschland mit erhaltenem Grabstein gilt das des sechsjährigen Mustaf in Brake von 1689 n.Chr. sowie von Hammet und Hassan in Hannover von 1691 n.Chr..


Gräber osmanischer Funktionsträger, rechts das Grab eines Admirals (Istanbul 2006)

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