.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Gräber sind die einzelnen Ruhestätten eines
Begrabenen. Mehrere Gräber nebeneinander bilden einen
Friedhof. Das einzelne Grab eines
Muslim zeichnet sich dadurch aus, dass
es derart angeordnet ist, dass der
Begrabene Leichnam auf
der rechten Seite liegen in Richtung der
Gebetsrichtung [qibla] schaut.
Da das Begraben eines Verstorbenen zu den
kollektive Verpflichtungen der
Muslime zählt,
gehört es auch zu ihren
religiösen Verpflichtungen das Grab für einen Verstorbenen auszuheben. Die Ausschmückung der
Gräber ist von Land zu Land, teilweise von Ort zu Ort unterschiedlich. Bei
Platzmangel oder anderen Gründen ist es erlaubt, die Gräber
der
Muslime aus mehreren übereinander liegenden Schichten zu
bauen, sofern es nicht zur Aushebung der bereits bestehenden
Gräber führt und nicht die Unantastbarkeit des
Muslims entehrt wird. Ein Grab wird in der Regel durch
einen
Grabstein markiert.
Nach islamischer
Vorstellung werden die Menschen im Grab von
Engeln
erstmalig über ihr Leben befragt. Zu den entscheidenden Fragen
gehören die Frage nach dem angebeteten
Gott, dem
befolgten
Propheten und
Imam.
Eines Tages werden sie aus den Gräbern sinngemäß wieder
auferstehen. Dementsprechend werden die Gräber einige Male im Heiligen
Qur'an erwähnt (vgl. 82:4, 100:9). Der Besuch der Gräber kann im
Menschen seinen
unaufhörlichen Drang nach "Mehrung" bändigen (102:29), indem er sich dran
erinnert, was ihm vom
Diesseits bleibt.
Als ältestes
muslimisches Grab in Deutschland mit erhaltenem Grabstein
gilt das des sechsjährigen Mustaf in
Brake von 1689
n.Chr. sowie von Hammet und Hassan in Hannover von 1691 n.Chr..
Gräber
osmanischer Funktionsträger, rechts das Grab eines
Admirals (Istanbul 2006)