Goldene Horde
  Goldene Horde

Aussprache:
arabisch:
persisch:
englisch:

.Bücher zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.

Die Goldene Horde (eigentlich "Goldene Armee") war die Bezeichnung eines mongolischen Herrschaftsgebietes, das im 13. und 14. Jh. n.Chr. große Teile Asiens beherrschte.

Nach dem Mongolensturm ab 1237 n.Chr. war die Goldene Horde die dominierende Macht in Asien. Als Gründer wird Batu Chan genannt. Hauptstadt der Herrschaftsdynastie war zuerst Alt-Sarai im Wolgadelta und später Neu-Sarai (Berke-Sarai).

Der negative Klang des Namens rührt aus der missbräuchlichen Übertragung des Begriffs Horde. Der Zusatz "Golden" entstand aufgrund des zumeist geraubten Reichtums, über den jene Armee verfügte. Sie galt als die modernste und schlagkräftigste ihrer Zeit zumal sie überwiegend beritten waren. Auch große teile Europas wurden zeitweilig erobert. So drangen Verbände 1242 n.Chr. bis in die Wiener Neustadt und auch an die Adria (Dubrovnik) vor. Im !3. Jh. n.Chr. hatten sie den Nimbus der Unbesiegbarkeit. Erst ab der 2. Hälfte des 14. Jh. ließen die militärischen Erfolge nach.

Eine Teil der Mongolen und Tataren hatte bereits im 13. Jh. zusammen mit Berke Chan und Prinz Noqai den Islam angenommen. Im 14. Jahrhundert fand unter Sultan Usbek (regierte 1312-1341/2 n.Chr) eine umfassende Annahme des Islam in der Goldenen Horde statt, was – verbunden mit einer staatlichen Neustrukturierung und einem Umbau des Justizsystems – zu einer Blütezeit führte.

Es war letztendlich die sogenannte Große Pest am 1346 n.Chr. die den Niedergang der Goldenen Horde einläutete. Damals soll es allein 85.000 Todesopfer allein auf der Krim gegeben haben. Die äußere Schwächung führte zur inneren Schwächung und Streitigkeiten am Hof. 1380 gab es eine vernichtende Niederlage für die Goldene Horde gegen die Russen. Letztendlich war es aber Tamerlan (Timur Lenk) der sämtliche Städte einnahm und das Ende der Goldenen Horde besiegelte.

© seit 2006 - m-haditec GmbH - info@eslam.de