.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Als Geburt oder Entbindung (der Mutter von einem Kind) oder
altertümlich Niederkunft (der Mutter mit einem Kind), wird der
Vorgang bezeichnet, bei der das Kind am Ende einer
Schwangerschaft den Mutterleib verlässt.
Die irdische Geburt ist eines der zahllosen
Zeichen
Gottes
zum Verständnis des Lebens im Allgemeinen. Genauso, wie der noch nicht
Geborene in einer begrenzten Welt lebt, lebt auch der Mensch
im
Diesseits in einer begrenzten Welt. Alle Entwicklungen
während des Lebens im Muterleib dienen dazu, den noch nicht
geborenen
Menschen auf das Leben vorzubereiten, wie die Entwicklung
des Menschen im
Diesseits seine Vorbereitung für eine viel größere und
umfangreichere Welt dient. Der noch nicht Geborene unterliegt
Beschränkungen, die er nach der Geburt verliert. Genauso wird
der in das
ewige
Leben eingehende die Beschränkungen des
Diesseits verlieren. Das
Sterben im
Diesseits ist wie eine Geburt im
Jenseits.
Der
Islam
beschreibt zudem eine Reihe von
wundersamen Geburten. So werden die
Propheten als eines der
Zeichen
ihres
Prophetentums
beschnitten geboren.
Jesus
(a.) konnte unmittelbar nach der Geburt bereits sprechen
und zahlreiche weitere
Wunder
bzw. Besonderheiten sind mit der Geburt der
Ahl-ul-Bait (a.) verbunden, wie z.B. die Geburt
Imam Alis (a.) innerhalb der
Kaaba.
Unmittelbar nach der Geburt ist die Herzscheidewand des
Neugeborenen noch nicht verschlossen. Die direkte Verbindung
der beiden Herzkammern finden ihre Entsprechung im
spirituellen
Herz,
in dem Geist
[ruh] und
Seele [nafs]
im völligen Einklang stehen, das Neugeborene ist
rein und ohne
Sünde.
Mit der Zeit wächst die Herzscheidewand bei einem Gesunden
Neugeborenen zu, so dass beide Herzhälften getrennt sind, wie
auch die
Seele [nafs],
sich "selbst" entfaltet und sich vom
Geist [ruh]
entfernen kann. Ziel des Lebens ist es, das eigene "Ich" bzw.
die
Seele [nafs] zu überwinden, um sich im Einklang mit dem
Geist [ruh]
Gott zu
ergeben.
Es ist
empfohlen, dem Neugeborenen den
Gebetsruf ins rechte und den
Gebetsaufruf ins linke Ohr zu flüstern und es einer
rituellen Vollkörperreinigung zu unterziehen. Siehe dazu
auch
Handlungen zu Neugeborenen.