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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Abu Nasr Muhammad al-Farabi ist der Sohn al-Farachs.
Latinisiert wird er auch Alpharabius, Alfarabi (Alfarabius), El Farati,
Avenassar genannt. Er war ein
muslimischer Philosoph und Gelehrter aus Zentralasien. In
manchen Quellen wird er erwähnt als Muhammad ibn Muhammad ibn
Tarchan ibn Uzalagh al-Farabi.
Farabi ist ca. 870 n.Chr geboren. Über seine Kindheit ist
wenig bekannt zumal die ältesten bestehende Dokumente über
sein Leben ca. 300 Jahre nach seinem
Ableben datiert sind. Wahrscheinlich stammt er aus Faryab in
Chorasan. Doch lebte er bereits in jungen Jahren, ab 901
n.Chr. in
Bagdad. Er lernte klassische
islamische Lehren und vertiefte
sich in
Logik [mantiq] bei dem
Christen Yuhanna ibn Haylan. Ab 942
n.Chr soll er in der
Gefolgschaft des späteren Hamdanidenfürsten Saif al-Daula
meist in Aleppo gelebt haben.
In der Wissenschaftsgeschichte des Islam wird Farabi mit Aristoteles
verglichen. Er kannte die
meisten philosophischen Texte griechischer Autoren
(Aristoteles und alle wichtigen Kommentare, Platon), die bis
dahin im Persischen oder Arabischen vorlagen, und trieb auch
die Übersetzung weiterer Texte voran und gilt als einer der
bekanntesten Vertreter der islamischen Philosophie. Besondere
Wirkung, auch in hebräischen und lateinischen Übersetzungen
des 11. und 12. Jahrhunderts, entfaltete sein
wissenschaftstheoretisches Grundlagenwerk "Buch über die
Einteilung der Wissenschaften" [kitab ihsa al-ulum].
Auffälliges Merkmal bei Farabi ist zudem, dass ihm der Zugang zur Musik zugesprochen wird. Sein Werk "Das große
Buch der Musik" [kitab al-musiqi al-kabir] gilt als umfassendste Schrift
der islamischen Musiktheorie und Musiksystematik. In seinen
Schriften zur Musik verband er seine detaillierten Kenntnisse
als ausübender Musiker und seine sachliche Präzision als
Naturwissenschaftler mit der Logik der Philosophie.
Sein Werk gilt auch als Synthese der Philosophie mit dem
Sufismus und soll den Arbeiten
Avicennas [ibn sina] den Weg gebahnt haben.
Zu seinen Schriften zählen: