falamaleikum
  falamaleikum

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falamaleikum ist der Titel eines Gedichtes des österreichischen Dichters Ernst Jandl (1925-2000 n.Chr.), welches dieser am 14. Juli 1958 geschrieben hat.

Das Gedicht wurde erst 1966 in Jandls Gedichtband "Laut und Luise" veröffentlicht. Der Titel des Gedichts verweist auf den Friedensgruß der Muslime , der in der deutschen Verballhornung wie Salamaleikum klingt. Die Bedeutung ist: „Friede sei mit euch“. Bereits in der Ausgangsform wird der Friedensgruß durch den Austausch eines Buchstaben verfremdet, was in den nächsten Zeilen des Gedichtes intensiviert wird. Am Ende entsteht eine Aussage über Gefallene im Krieg.

Es handelt sich um ein sogenanntes Lautgedicht, das zu jener Zeit in Mode war, aber nicht jeder verstanden oder geschätzt hat. Das Gedicht falamaleikum gehört zu den bekanntesten Werken von Jandl. Es besteht aus sieben Zeilen:

falamaleikum
falamaleitum
falnamaleutum
falnamalsooovielleutum
wennabereinmalderkrieglanggenugausist
sindallewiederda.
oderfehlteiner?

Angeblich wird erst durch das laute Lesen die besondere Wirksamkeit des Gedichtes entfaltet. Die Tatsache, dass es keine Großbuchstaben gibt und jede Zeile nur aus einem langen Wort zu bestehen scheint, ist beabsichtigt. Jandl selbst bezeichnete sein falamaleikum als Antikriegsgedicht. Wie für die damalige Zeit üblich, wurden derartige Wortkonstrukte zumeist überinterpretiert.

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