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Die Fahradsch Moschee (auch Fahraj Freitagsmoschee oder
Masdschid-e Dschameh Fahraj genannt) ist eine historische
Moschee im Dorf Fahradsch.
Sie befindet sich etwa 30 km östlich der Stadt
Yazd.
Die Fahradsch Moschee gilt als eine der ältesten noch
erhaltenen
Moscheen der
Islamischen Republik Iran und wird auf das 7. Jh.n.Chr.
datiert.
Die Architektur besteht aus einfacher, aber robuste
Lehmziegelbauweise mit einem rechteckigen Gebetsraum und einer
Gebetsnische [mihrab]. Das Gebäude verfügt über ein
schlankes, freistehendes
Minarett, das später hinzugefügt wurde. Die
Moschee zeigt Übergangsmerkmale von der vorislamischen
sassanidischen Architektur zur islamischen Bauweise. Da die
Moschee kontinuierlich genutzt wird, ist sie gut erhalten,
obwohl sie keine aufwändigen Verzierungen wie spätere
Moscheen hat.
Die Fahradsch Moschee ist eine der wenigen
Moscheen aus der frühislamischen Periode, die noch
erhalten sind. Die
Moschee repräsentiert eine wichtige Entwicklungsstufe im
Moscheebau – vom Säulen- und Sturzsystem über Holzdächer auf
Arkaden bis hin zu vollflächigen Gewölben mit dauerhaften
Materialien.
Der ursprüngliche Auftraggeber und das Datum des Baus
lassen sich nicht genau verifizieren, doch ein Baujahr in der
Sassanidenzeit ist angesichts der Ausgrabungen antiker
zoroastrischer Bezüge und der vorherrschenden Tradition der
Aneignung heiliger Stätten nicht auszuschließen.
Die Moschee besteht im Wesentlichen aus einem Innenhof,
einem gewölbten Gebetsraum, Arkaden und einem Minarett aus
Lehm. Sie ist größtenteils aus sonnengetrockneten,
ungebrannten Tonziegeln und Lehmziegeln erbaut. Der
bescheidene Innenhof ist mit Tonziegeln ausgekleidet und
beherbergt ein heute trockenes zentrales Waschbecken. Die
Innenfassaden sind nahezu symmetrisch und bestehen aus drei
gewölbten Jochen, die durch dicke Pfeiler begrenzt und
teilweise durch vertikale Nischen unterbrochen werden. Die
Dachlinie des Hofes ist durchgehend, und ein dekoratives
Gesims betont die Horizontalität, die durch das Minarett der
Moschee und die gewölbte Silhouette der Tonnengewölbe über der
Dschamaatchana (Hauptgebetshalle) ergänzt wird.
Das
Minarett ist als sich verjüngender Zylinder mit einer
inneren Wendeltreppe gebaut, die durch Schlitze beleuchtet
wird, die ein regelmäßiges Muster an der Außenfassade des
Minaretts bilden. Der vorspringende Balkon wird von
dreieckigen Zinnen mit einer ausgeprägten Schräge (einer
Neigung, ähnlich der Außenseite einer Wand, die von unten nach
oben abfällt) gekrönt, die die Vertikalität des
Minaretts betont. Das Fahradsch-Minarett ist eines der
ersten bekannten iranischen Minarette.
In der Umgebung der
Moschee wurden die historischen Gebäude erhalten, um dem
historischen Gesamtcharakter des Ortszentrums Rechnung zu
tragen. In der Nähe befindet sich das
Fahradsch Hamam.