Dscharischa
  Dscharischa

Aussprache: dschariyschah
arabisch:
جريشة
persisch:
جريشة
englisch:
Jarisha

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Dscharischa am südlichen Ufer des Al-Awdscha (Yarkon) war ein Dorf in Palästina, das zum größten Teil von Muslimen bewohnt war und im Zuge der ethnische Säuberung Palästinas entvölkert und völlig zerstört wurde.

Die Ortschaft Dscharischa stand 200 m von Tel Gerisa, einer archäologischen Stätte aus dem Jahr der Frühbronzezeit II (2800-2600 v. Chr.) entfernt. In der mittleren Bronzezeit (2000-1500 BC) war der Ort eine befestigte Stadt. Es war ein Siedlung der Philister um das 12. Jh. v.Chr..

Unter der Herrschaft der Osmanen war Dscharischa 1596 dem Bezirk Nablus zugeordnet. Damals wurde eine Bevölkerung von 22 muslimischen Haushalten gezählt. Die Dorfbewohner zahlen Steuern auf Büffel, Ziegen und Bienenstöcke.

1882 bestanden die Häuser des Dorfes aus Lehmziegeln umgeben von Olivenhainen. Es hatte einen Brunnen und eine Mühle. Im Süd-Osten des Dorfes gab es altertümliche Ruinen, einem Friedhof und einige Höhlen.

Während der britischen Besatzung bestand die Dorfbevölkerung ausschließlich aus Muslimen mit 43 bewohnten Häusern und 183 Einwohnern, die im Jahr 1931 gezählt wurden. 1944/45 wurden insgesamt 302 Dunum Land vom dorf für Zitrusfrüchte und Bananen bewirtschaftet, und 89 Dunum wurden für Obstgärten bewässert.

1948 wurde das Dorf von zionistischen Kräften angegriffen und völlig zerstört. Die Bevölkerung wurde zwangsdeportiert. Heute sind die Überreste des Dorfes unter einer Autobahn und den Vorstadthäuser Tel Avivs begraben.

Links zum Thema

bullet Zionistische Vernichtungen palästinensischer Ortschaften

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