Dschamschid Kaschi
  Dschamschid al-Kaschi

Aussprache: dschmaschiyd al-kaschiy
arabisch:
جمشید الكاشي
persisch:
 جمشید الكاشي
englisch: Jamshid al-Kashi

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Ghiyath ad-Din Dschamschid ibn Masud ibn Muhammad al-Kaschi, bekannt als Dschamschid al-Kaschi war ein muslimischer Arzt, Mathematiker und Astronom aus dem Iran.

Er ist um 1380 n.Chr. in Kaschan geboren. In jungen Jahren musste er sich seinen Lebensunterhalt als Arzt verdienen und konnte seine Studien der Mathematik und Astronomie nur nebenher betreiben. Trotz aller Schwierigkeiten arbeitete er mit dem Zidsch-i Ilchani (Tabelle der Ilchane) des Nasir al-din al-Tusi und stellte darauf aufbauend einen neuen Sternkatalog zusammen. Sein Werk enthielt unter anderem auch eine Sammlung mathematischer Gleichungen für die Astronomie wie Formeln und Tafeln trigonometrischer Funktionen. Das Werk ist bekannt als Chagani Zidsch, Tafeln des Chans, das er wohl Sohn Ulugh Bek gewidmet hat. Ulugh Bek erkannte die außergewöhnlichen Fähigkeiten al-Kaschis und berief ihn 1420 an seine neugegründete Ulugh Bek Madrasa in Samarkand. Er war der wichtigste Berater bei Konzeption und Bau der an die Madresse angegliederten Sternwarte Gurkani Zidsch.

Für die Ausbildung der Studenten der Ulugh Bek Madrasa in Mathematik und den Anwendungen in Astronomie, Landvermessung und Architektur schrieb er das fünfbändige Lehrbuch Miftah al-Hisab, das noch lange nach ihm in der muslimischen Welt verbreitet war. Zum Zeitpunkt seines Todes am 22. Juni 1429 in Samarkand hatten die astronomischen Beobachtungen an der Sternwarte gerade erst begonnen. Sein Nachfolger als Leiter wurde Qadi Zada. Die Zusammenfassung der Arbeiten, das Zidschi-Sultani, stützte sich auf al-Kaschis Chagani Zidsch.

In Frankreich wird der Kosinussatz auch als Théorème d’Al-Kashi bezeichnet.

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