Mozart
Die Entführung aus dem Serail

Aussprache:
arabisch:
persisch:
englisch:

.Bücher zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.

Die Entführung aus dem Serail ist ein Singspiel in drei Akten von Wolfgang Amadeus Mozart und typisches Beispiel für Orientalismen in der Musik.

Das Libretto hat Johann Gottlieb Stephanie verfasst. Die Uraufführung fand am 16. Juli 1782 im Burgtheater in Wien statt. (KV 384)

Die Handlung erzählt die Geschichte von Konstanze, einer jungen Spanierin, ihrer englischen Zofe Blonde und deren Freund, dem Diener Pedrillo. Sie alle sind nach einem Seeräuberüberfall von Konstanzes Verlobtem, dem spanischen Edelmann Belmonte, getrennt und auf einen Sklavenmarkt verschleppt worden. Der gebürtige Spanier und ehemalige Christ und jetzt Muslim Bassa Selim kauft sie und ermöglicht, dass sie in seinem am Meer gelegenen Palast unter vernünftigen Bedingungen leben können. Belmonte erhält nach Monaten einen Brief seines Dieners Pedrillo und segelt zu der Küste, entschlossen, die Entführten zu retten. Der muslimische Sklavenbesitzer verzichtet auf seine Ansprüche und am Ende kommt raus, dass er durch die Intrigen von Belmontes Vater aus seiner westlichen Existenz vertrieben und ins Exil eines fremden Kulturkreises gezwungen worden ist.

Das Stück wird unter anderem von einem Chor von Janitscharen begleitet. Die Komposition enthält in der Ouvertüre und in den Nummern 3, 5, 14 und 21 Anklänge an „türkische Musik“, wie man sie sich im 18. Jh.n.Chr. in der Westlichen Welt vorgestellt hat. Die Erweiterung des Orchesters der Wiener Klassik um die Instrumente wie Becken, Große Trommel („Türkische Trommel“), Piccoloflöte und Triangel entspricht dem Instrumentarium der Musik der Janitscharen.

Mozart hatte Aspekte seiner türkischen Musik bereits in früheren Werken eingesetzt, zum Beispiel im „Türkischen Marsch“ (Allegretto in Rondoform, „Alla Turca“). Das Badisches Landesmuseum hat dem Werk eine Audio-Präsentation gewidmet (siehe Foto).

© seit 2006 - m-haditec GmbH - info@eslam.de