Charlemagne
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Charlemagne ist die Kurzform des französischen Titels "Le Pèlerinage de Charlemagne" (Die Pilgerfahrt Karls des Großen). Es handelt sich um ein episches Gedicht im Französischen (Chanson de Geste) aus dem 12. Jh. n.Chr., das sich mit einer fiktiven Expedition Karls des Großen befasst.

Die älteste bekannte schriftliche Fassung entstand vermutlich um 1140 n.Chr. Zwei Überarbeitungen der Geschichte aus dem 15. Jahrhundert sind ebenfalls bekannt. Die Romanze war in einem einzigen Manuskript erhalten. Das Manuskript ging jedoch 1879 verloren

Karl der Große fragt seine Frau, ob irgendein König besser eine Krone trägt als er. Zur Empörung Karls des Großen antwortet sie, dass der (fiktive) byzantinische Kaiser Hugo einen besseren trägt. Unter dem Vorwand einer Pilgerreise machten sich Karl der Große und seine zwölf Begleiter auf den Weg nach Osten. Sie gehen zuerst nach Jerusalem, wo sie den Patriarchen treffen, der ihnen viele wichtige Reliquien zurückgibt, und auch den Titel eines Kaisers. Auf dem Heimweg halten sie in Konstantinopel, einer sehr schönen und reichen Stadt, frei von Diebstahl und Armut. Dort treffen sie Hugo, in der Tat ein sehr schöner und ruhmreicher König, der auf einem goldenen Pflug steht. Sie werden in den Palast eingeladen, ein Gebäude, das auf einer Stange steht und sich dreht, wenn der Wind sich dreht.

Karl der Große und seine Getreuen werden höfisch empfangen und ihnen wird ein wunderschönes Zimmer zugewiesen, in dem König Hugo einen Spion versteckt hat. Karl der Große und seine Gefährten trinken zu viel und fangen an, über ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten zu scherzen. Olivier sagt, er könne in einer einzigen Nacht hundertmal mit Hugos Tochter schlafen, Turpin behauptet, er könne mit Äpfeln jonglieren, während er mit jedem Bein auf einem anderen laufenden Pferd stehe, und so weiter. Als Karl der Große und seine Getreuen am nächsten Tag mit diesen Witzen konfrontiert werden, ziehen sie sich beschämt in ihre Quartiere zurück. Dort beten sie vor den Reliquien zu Gott, und prompt erscheint ein Engel, der sagt, er werde Karl dem Großen helfen.

Karl der Große kehrt zu Hugo zurück und behauptet, dass er tatsächlich zu all den Dingen fähig ist, mit denen er und seine Gefährten prahlten. Hugo glaubt es nicht, aber mit Gottes Hilfe können die Gefährten ihre Aufgaben erfüllen. Hugo ist sehr beeindruckt und schwört, Vasall Karls des Großen zu werden.

In einigen Versionen folgt Karls Ehefrau ihm bei seiner Pilgerfahrt, so dass Literaturhistoriker vermutet haben, dass die Sarazenentochter Galienne aus dem Epos von Mainet das Christentum angenommen habe.

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