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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Barbara im Bezirk Gaza war ein Dorf in
Palästina, das zum größten Teil von
Muslimen bewohnt war und im Zuge
der ethnische Säuberung Palästinas entvölkert und völlig
zerstört wurde.
Das Dorf lag 17 km nordöstlich von Gaza. Die Namensgebung
"Barbara" erfolgte bereits durch die Römer. Bereits in der
Zeit von Byzanz soll es hier eine
Weinpresse gegeben haben.
Gemäß der arabische Geographen Mudschir al-Din (1456-1522
n.Chr.) war
das Dorf die Heimat der muslimischen Gelehrten Scheich Yusuf
al-Barbarawi, ein Schüler von Ahmad ibn Dawud, der 1323 starb.
Zur Zeit von
Murat
III. wurde in Barbara eine
Moschee gebaut. Es
beherbergte auch das Grab von Yusuf al-Barbarawi. Im Jahr 1596
lebten 402 steuerpflichtige Männer im Dorf. Im Jahr 1799 wurde
das Dorf auf einer von Pierre Jacotin aufgestellten Karte Hababeh
genannt.
Victor Guerin besuchte das Dorf im Jahr 1863 und schätze
400 Einwohner ab. Den Schrein von Yusuf al-Barbarawi
beschreibt er ebenfalls. 1870 n. Chr. zählen die
Osmanen eine Bevölkerung von 372
Muslimen, die in insgesamt 113 Häusern leben. Im Osten des
Dorfes gab es Olivenhaine.
Bei der Volkszählung 1922 unter britischer Besatzung hatte
Barbara eine Bevölkerung von 1369 Einwohnern, alles
Muslime. Im Jahr 1931 waren es 1546
Muslime, die in 318 Häusern gelebt haben. 1945 lebten 2.410
Muslime im Dorf und bewirtschafteten eine Landfläche war 13.978
Dunum,
davon 132
Dunum für Zitrusfrüchte und Bananen 2952
Dunum für Plantagen
und 9615
Dunum
für Getreide.
Im Har 1921 wurde eine Grundschule aufgebaut und hatte im
Jahr 1947 n.Chr. 252 Schüler. Barbara war für seine
langen Teppiche (al-Mazawid) die von den Frauen des Dorfes
gewebt wurden, bekannt.
Das Dorf wurde am 5. November 1948 von einem
Zusammenschluss der Negev, Giv'ati und Yiftach Brigaden im Rahmen der Operation Yoav angegriffen. Die Überlebenden wurden vertrieben bzw.
zwangsdeportiert. Das Dorf wurde im Anschluss geplündert und
komplett zerstört um jegliche Rückkehrambitionen der Einwohner
zunichte zu machen.