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Abul-Mansur Nizar
al-Aziz Billah war der fünfte
Kalif
der
Fatimiden und regierte 975-996 n.Chr..
Nachdem Thronfolger Abdullah
vor seinem Vater
Abu Tamim al-Muizz (regierte 953-975 n.Chr.) gestorben war, trat dessen Bruder al-Aziz mit Hilfe von Dschawar as-Siqilli
die Nachfolge als
Kalif
der
Fatimiden an. Unter al-Aziz dehnte
sich das Herrschaftsgebiet der
Fatimiden nach
Palästina und
Syrien aus
(977-978 n.Chr.). Auch
Mekka und
Medina im
Hidschaz erkannten 976 n. Chr. die
Oberhoheit der
Fatimiden an. Da die Berbertruppen aus dem
Maghreb bei den Kämpfen gegen die
Qarmaten in
Syrien
unterlegen waren, begann al-Aziz mit der Aufstellung von
Truppen aus für ihre Kampfkraft berüchtigten
Mamluken.
Al-Aziz besiegte die Tayyi-Beduinen in
Palästina 982 endgültig und unterwarf auch
Damaskus 983 n.Chr.. Gegen Ende seiner
Regierung versuchte al-Aziz die Macht in Nordsyrien
auszudehnen. Dabei richtete sich die Expansion der Fatimiden
vor allem gegen die Hamdaniden von
Aleppo. Da diese aber unter
dem Schutz von
Byzanz standen, brach auch der Krieg mit
Byzanz aus, der erst unter
Hakim bi Amrullah beigelegt wurde.
Die Zeit al-Aziz Billahs gilt als die Zeit des Ausbau der Verwaltung
mit HIlfe von gebildeten
Juden und
Christen, die wichtige Ämter erlangte, der Erweiterung von
Straßen und Kanälen sowie die Schaffung einer stabilen Währung. Der wirtschaftliche Wohlstand
wurde in einer umfangreichen Bautätigkeit und Ausbau der
Infrastruktur erkennbar.
Auch im kulturellen Bereich hat al-Aziz große
Bedeutung erlangt. So gründete sein Großwesir Yaqub ibn Killis
(War Wesir 979-991) die
Al-Azhar-Universität in
Kairo (988).
Al-Aziz starb am 13.10.996. Sein Nachfolger wurde sein Sohn
Hakim bi Amrullah an.