Attar
Faridudin Attar

Aussprache: faridu-d-dien attar
arabisch: فرید الدین عطار
persisch: فرید الدین عطار
englisch: Farid ad-Din Attar

1136 - 1220 n.Chr.

Bild: Mausoleum von Attar in Nischapur

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Fariduddin Attar war ein islamischer Mystiker und hat viele Gedichte geschrieben. Er ist auch bekannt als Nischaburi.

Fariduddin Mohammad ibn Ibrahim Attar Nischburi ist ca. 1136 n.Chr. in Nischapur geboren und ca. 1220 oder nach anderen Angaben am 3. November 1221 am gleichen Ort gestorben.

Er gilt unter den großen klassischen Dichtern Persiens als der in Europa am wenigsten bekannte. Bevor er sich mit dem Sufismus beschäftigt, ist er Besitzer einer Drogerie, daher sein Rufname Attar („der Drogist“). Eine ähnliche oder ergänzende Deutung seines Namens ist, dass er als Arzt tätig war. Er hat angeblich 114 Werke (entsprechend der Anzahl der Suren im Heiliger Qur'an) verfasst.

Eines der bekanntesten seiner Werke ist  Konferenz der Vögel.

Als ein weiteres bekanntes Werk von Attar gilt sein Tadhkirat al-Auliya. Weitere bekannte Werke Attars sind Ilahiname, in dem ein König seine sechs Söhne von weltlichen Begierden abzuhalten versucht, und Musibatname, das von Erlebnissen in einer vierzig Tage dauernden Klausur berichtet.

Dschalaleddin Rumi begegnet Attar in jungen Jahren und wird von diesem in seine Lehren eingeweiht. Dabei bezeichnete er später Attar als seine eigene Seele; und er bekannte, dass er alles, was er über die Wahrheit sagt, von Attar gelernt habe. Außerdem urteilte er über ihn: „Attar durchquerte die sieben Städte der Liebe, wir sind nur bis zur nächsten Straßenecke gekommen.“

Über den Tod Attars gibt es eine Legende dessen Authentizität unsicher ist: Als Attar während des Mongolensturms im 13. Jh. n.Chr. angeblich gefangen genommen wird, bietet jemand 1000 Silberstücke für ihn. Attar rät aber seinem mongolischen Sklavenhalter, nicht auf den Handel einzugehen, da der Preis nicht stimme. Der Mongole beherzigt dies und verkauft ihn nicht. Später kommt ein weiterer Mann und bietet einen Sack Stroh für Attar, der diesmal sagt, dass das genau sein Preis sei, denn mehr sei er nicht wert. Als der Mongole dies hört, gerät er in Wut und tötet ihn. Das Mausoleum von Attar in Nischapur besteht seit der Zeit der Timuriden.

Einige seiner Gedichte hat Prof. Annemarie Schimmel in Reimform ins Deutsche übertragen. Siehe dazu Liste der veröffentlichten Gedichte zum Islam. Im Konyanüma Panorama Museum hängt ein Gemälde, wie er sein Buch Asrarname an Dschalaleddin Rumi verschenkt.

Links zum Thema

bullet Mausoleum des Attar in Nischapur - Bildergalerie
bullet Liste der veröffentlichten Gedichte von Attar

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