Atiyya ibn Sad
  Atiyya ibn Sad al-Aschath ibn Dschanada al-Aufi

Aussprache:
arabisch:
 
persisch:
englisch:

?? - 111 n.d.H.
??? - ??? n.Chr.

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Atiyya ibn Sad al-Aschath ibn Dschanada al-Aufi war ein bekannter Überlieferer [rawi], der sowohl bei Sunniten als auch bei Schiiten als glaubwürdig eingestuft wird. Er ist vor allem bekannt als Abdulhasan al-Kufi.

Atiyya ibn Sad ist einer der Bekannten unter den Gefährtennachfolgern [tabiun]. Al-Dhahabi hat ihn in seinem "al-Mizan" erwähnt, wobei er Salim al-Muradi zitiert, der sagte, dass Atiyya sich der Schia angeschlossen hat. Ibn Qutaiba zählt ihn in seinem "al-Maarif" zu den Überlieferern und zählt sich selbst zu den Schülern von Atiyyas Sohn al-Hussain ibn Atiyya, dem Richter, wobei er hinzufügt: "Atiyya, ein Anhänger der Schia, war ein Rechtswissenschaftler seit der Zeit von Haddschadsch".

Atiyyas Vater Sad ibn Dschanada war ein Gefährte von Imam Ali (a.). Einstmals besuchte jener den Imam in Kufa und sagte: "Oh Befehlshaber der Gläubigen! Ich bin gesegnet mit einem neugeborenen Sohn; würdest Du für ihn einen Namen auswählen?" Imam Ali (a.) antwortete: "Er ist ein Geschenk [atiyya] von Gott", daher nenne ihn Atiyya."

Ibn Sad hat gesagt: "Atiyya ibn al-Aschath zog aus mit der Armee, um gegen Haddschadsch zu kämpfen. Als die Armee von al-Aschath unterlag, zog Atiyya nach Persien. Daraufhin schrieb Haddschadsch einen Erlass an den Gouverneur Muhammad ibn al-Qasim und forderte ihn auf, ihn vorzuladen und ihm die Wahl zu geben, entweder Ali zu verraten oder hundert Peitschenhiebe zu erhalten und dass sein Bart rasiert werden würde. So lud der Gouverneur ihn vor und las den Brief vor, aber Atiyya lehnte es ab sich zu ergeben. Daher wurde er mit einhundert Peitschenhieben bestraft und sein Bart wurde rasiert. Als Qutaiba der Gouverneur der Provinz Chorasan wurde, organisierte Atiyya einen Aufstand gegen ihn und er blieb dort, bis Umar ibn Habira Regierender über den Irak wurde. Daraufhin schrieb Atiyya ihm einen Brief und fragte ihn um Erlaubnis dorthin zu kommen. Ausgestattet mit der Erlaubnis kam er dann nach Kufa, wo er bis zu seinem Ableben 111 n.d.H. blieb." Der Autor fügt hinzu: "Er war wahrlich eine zuverlässige Person und überlieferte zahlreiche authentische Überlieferungen".

Viele seiner Nachkommen waren aufrichtige Anhänger der Ahl-ul-Bait (a.). Unter ihnen waren Würdenträger, hoch angesehene Persönlichkeiten, wie z.B. al-Hussain ibn al-Hassan ibn Atiyya (er starb 201 n.d.H.).

Ein anderer Nachkomme ist Sad ibn Muhammad ibn al-Hassan ibn Atiyya, ebenfalls ein Überlieferer [rawi], der Gouverneur von Bagdad wurde. Er zitierte oft seinen Vater Sad über seinen Onkel al-Hussain ibn al-Hassan ibn Atiyya.

Atiyya gehört zu den wenigen, die Überlieferungen von Fatima (a.) übermitteln.

Sayyid Abdalhussain Scharaffuddin al-Musawi erwähnt ihn in seinem Werk "Die Konsultation [al-muradschaat]" (in der 16. Konsultation) als einen der schiitischen Überlieferer [rawi], die auch für Sunniten glaubhaft waren.

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