Asma bint Marwan
Asma bint Marwan

Aussprache: asma bint
arabisch:
عصماء بنت مروان
persisch:
عصماء بنت مروان
englisch: Asma bint Marwan

??? - ??? n.d.H.
??? - ??? n.Chr.

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Asma bint Marwan war angeblich eine Dichterin, die dem Islam gegenüber extrem feindlich gesonnen war und deshalb ermordet wurde. Diese Legende wird oft gegen Prophet Muhammad (s.) missbraucht.

Von ihr ist bekannt, dass sie öffentlich Spottgedichte auf die Gläubigen verbreitete und ebenfalls öffentlich zur Ermordung von Prophet Muhammad (s.) aufgerufen hat. Sie soll verheiratet gewesen sein mit Yazid ibn Zayd ibn Hisn al-Chatmi.

Ihre Lebensgeschichte wird unter anderem von Ibn Ishaq und Ibn Saad wiedergegeben. Sie lebte in Medina und gehörte möglicherweise zu den jüdischen Stämmen, die davon profitierten, dass die Banu Chazradsch und die Banu Aus in einem Dauerzwist miteinander standen. Durch die Ankunft des Propheten Muhammad (s.) wurden die Streitigkeiten bereinigt und die Stämme wurden zu den sogenannten Helfern [ansar] und übernahmen die Macht in der Stadt, die zuvor in der Hand der einheimischen Juden lag. Asma bint Marwan gehört zu denjenigen, die das nicht vertragen konnten und es mit aller Macht zu verhindern versuchten.

Nach verschiedenen Überlieferungen soll eine Blinder namens Umayr ibn Adiy al-Chatmi, ein Verwandter des Ehemannes von Asma, sie ermordet haben, nachdem sie zum Mord an Prophet Muhammad (s.) aufgerufen hat. Manche Überlieferungen behaupten sogar, dass Prophet Muhammad (s.) selbst die Tötung angeordnet hätte. Angeblich soll jener Umayr im Anschluss seine Sorge geäußert haben, dass der Mord Prophet Muhammad (s.) in Verlegenheit bringen könnte. Der Prophet Muhammad (s.) soll geantwortet haben: „Es werden sich nicht zwei Ziegen daran stoßen“, was daraufhin zum Sprichwort geworden sein soll. Die Überlieferungsketten [isnad] sind für die gesamte Geschichte als äußerst dürftig einzustufen. In den meisten Überlieferungsketten [isnad] tritt ein Muhammad ibn Ibrahim ibn al-Ala al-Schami auf, der als Lügner bekannt ist. Das allein genügt, um den Wahrheitsgehalt der Geschichte aus Sicht des Islam abzulehnen. Aber es gibt noch mehr Gründe:

Tatsächlich war der Verlust der Propagandistin Asma bint Marwan für die intriganten jüdischen Stämme in Medina ein schwerer Verlust, so dass sie aus dem Tod zumindest noch dadurch propagandistischen Vorteil erzielen wollten, indem sie den Mord Prophet Muhammad (s.) in die Schuhe geschoben haben. Es widerspricht der Verfahrensweise [sunna] des Propheten Muhammad (s.) solch einen Mord anzuordnen. Zudem widerspricht es den historischen Umständen. Prophet Muhammad (s.) hatte die staatliche Macht in Medina inne und hätte ggf. ein reguläres Verfahren gegen sie anordnen können, falls dies notwendig gewesen wäre. Solch ein Verfahren hat es gegen sie aber nie gegeben. Jener Umayr ibn Adiy al-Chatmi soll angeblich die Tat im Auftrag des Propheten Muhammad (s.) ausgeführt haben, obwohl er blind war. Einmal abgesehen davon, dass es sicherlich äußerst schwer ist als Blinder einen Mord auszuüben, müsste jener Mann Prophet Muhammad (s.) mindestens einmal gesehen haben und zu ihm stehen, wenn er jene Tat in seinem Auftrag ausgeführt hätte. Tatsächlich aber wird er in keiner einzigen Liste der Gefährten [sahaba] mit aufgeführt, so dass anzunehmen ist, dass er in der beschriebenen Form weder existiert noch einen Mord verübt hat.

Derartige Fabrikationen werden besonders häufig und intensiv von Wissenschaftlern der Westliche Welt aufgegriffen, um den Islam zu diskreditieren.

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