|
Arzt
Aussprache: arzt
arabisch: الحکیم
persisch: دکتر ,
طبیب , پزشک
englisch: physician
Bild: Portrait des großen
muslimischen Arztes
Avicenna
|
.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Ein Arzt ist ein Fachmann zur Vorbeugung (Prävention),
Erkennung (Diagnose), Behandlung (Therapie) und Nachsorge von
Krankheiten und Verletzungen.Die Kunst der Heilung wurde im
Islam
immer aus einer ganzheitlichen Betrachtung des
Menschen angewandt, so dass ein Arzt neben der Kenntnis
über Anatomie,
Krankheiten und
Medizin auch immer die
seelischen Aspekte des
Menschen berücksichtigen musste. Da
Prophet Muhammad (s.) selbst oft als Heiler aufgetreten
ist, wurde im
Islam
schon immer ein großer Wert auf die Kunst der Ärzte gelegt.
Im frühen 9. Jh. n.Chr. wurde auch zur Förderung der
Ärzte in
Bagdad das
Haus der Weisheit [bait al-hikma] mit eigener Bibliothek
zur Übersetzung und Auswertung von wissenschaftlichen Texten
ins Leben gerufen. Der berühmteste Übersetzer war Hunain ibn
Ishaq al-Ibadi, ein syrisch sprechender Christ aus dem
Südirak, der auch der griechischen und arabischen Sprache
mächtig war. Er war Autor vieler medizinischer Abhandlungen
und Leibarzt des
Kalifen
Mutawakkil. Hunain begann im Alter von siebzehn Jahren an
zu übersetzen.
Weitere geschichtlich bedeutsame Ärzte der
islamischen Welt waren:
Im
Islam wurde die Heilkunst der Ärzte immer im Einklang
mit der
Religion gesehen. Hierbei wird dem Zusammenspiel zwischen
physikalischer Wirkung und Glaubensstärke eine große Bedeutung
beigemessen. Sehr anschaulich wird dies in einer Miniatur (s.u.)
über eine Wettstreit von zwei Ärzten am Hof von
Tahmasp I. gezeichnet von Agha Mriak illustriert: Zwei
rivalisierende Ärzte demonstrierten bei Hofe ihre Fähigkeiten.
Der eine fertigte eine schreckliche Pille an, die den Magen
zerreißen und unter Krämpfen den Tod herbeiführen sollte. Sein
Gegner lächelte und schluckte sie zusammen mit einer
Arzneikugel eigener Erfindung, die die gefährliche Pille zu
einem harmlosen Stück Zucker machte. Dann war er an der Reihe,
sich zu beweisen. Er ging zu einem Blumenbeet, pflückte eine
Rose, hauchte einen Zauber darauf und gab sie dem Rivalen. Der
hatte den Vorgang nervös beobachtet, stopfte aber die Blüte in
seinen Mund und fiel tot um. Die Legende ist erwähnt in
Nizamis Werk
Chamsa.
In der heutigen Zeit suchen insbesondere praktizierende
Muslime auch in nichtmuslimischen Ländern bevorzugt
muslimische Ärzte auf, weil diese in für
Muslime bedeutsamen Aspekten, wie z.B. dem Schamgefühl,
die notwendige Kompetenz besitzen. |
Links zum Thema
|
|