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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Ardaschir I. war der Begründer des Sassanidenreichs (224–651
n.Chr.). Er stürzte die bis dahin in
Iran
herrschende Dynastie der Arsakiden.
Für die Frühzeit der Sassaniden – und damit auch für die
Zeit Ardaschirs – stehen nur wenige Quellen zur Verfügung:
Neben dem Geschichtsbuch des erst im 9./10. Jh. n.Chr.
lebenden
Tabari
sind dies einige sassanidische Felsreliefs und -inschriften.
Notgedrungen wird oft auch im
Schahname nachgeschlagen.
Ardaschir I. stand ursprünglich unter der Kontrolle des
Partherkönigs, ca. 210 n.Chr. Nach dem Tod seines Vaters und
dem überraschenden Tod seines Bruders Schapur (nicht zu
verwechseln mit dem gleichnamigen Sohn Ardaschirs) wurde
Ardaschir selber zum König gekrönt. Durch die Unterdrückung
einige Aufstände und Eroberungsfeldzüge konnte er seinen
Einflussbereich ausweiten.
Der Partherkönig Ardawan (Artabanos IV.) konnte das
Vorgehen Ardaschirs nicht länger dulden, zumal die Expansion
eine Gefahr für das Partherreich darstellte. Schließlich kam
es 224 n.Chr. zur Entscheidungsschlacht von Hormizdagan, in
der Artabanos fiel bzw. gefangen genommen und zum Tod
verurteilt wird. Entsprechende Miniaturen (siehe unten)
schmücken das
Schahname. Somit wird die Herrschaftszeit von Ardaschir I.
mit ab 224. n.Chr. bis zu seinem Tod 239/240 n.Chr. angegeben.
Durch weitere Eroberungsfeldzüge bis nach
Chorasan im Osten und zum Persischen Golf im Westen
festigte er sein Reich und begründete das Gebiet, was heute
noch als "Perserreich" bekannt ist. Ardaschir machte
Firuzabad zu seiner Hauptstadt. Davon zeugt auch der
Ardaschir-Palast.
Das von ihm gegründete Sassanidenreich war das letzte Reich
im Iran
vor Einzug des
Islam.
Münzen aus seiner Herrschaftszeit befinden sich in der
Staatliche Münzsammlung München.
Ardawan wird vo Ardaschir gebracht: Miniatur
aus dem
Schahname ca. 1330 in
Täbriz