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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Aragon ist ursprünglich der Name eines Nebenflusses des Ebro
im Nordosten Spaniens. Der Fluss gab dem historischen
Königreich Aragonien (span. Aragón) seinen Namen, die in viele
Kriege mit den
Mauren
verwickelt waren. Nach dem Königreich ist wiederum die heutige
gleichnamige autonome Regionalgemeinschaft Aragonien benannt
ist.Die Krone Aragon war ein historisches Staatsgebilde,
das von 1137 n.Chr. bis zum Ende des Mittelalters bestand und
sich im Laufe der Zeit von den ursprünglichen Kerngebieten
Aragón im engeren Sinne und Katalonien auf einen großen Teil
des Mittelmeerraumes ausdehnte.
Ursprung ist die Grafschaft Aragon (812–1035 n.Chr.). Nach
einer kurzen Periode Herrschaft der
Mauren
wurden Teile des Gebietes 812 fränkisch. Aus der spanischen
Mark Karls des Großen entwickelte sich die Grafschaft Aragon,
als deren erster Graf Aznar genannt wird. Nach Aussterben des
Grafengeschlechts kam Aragon am Anfang des 10. Jahrhunderts an
Sancho III., von 970 bis 1035 König von Navarra. Nach dem Tod
Sanchos III. erbte 1035 dessen Sohn Ramiro I. Aragon, das
damit zum selbständigen Königreich wurde. Ramiro erweiterte
sein Herrschaftsgebiet, das zuvor auf die Jacetania beschränkt
war, durch die Erwerbung von Ribagorza und Sobrarbe sowie
durch erfolgreiche Kämpfe gegen die
Mauren.
Seine Nachfolger Sancho Ramírez (1063–1094) und Peter I.
(1094–1104) setzten den Krieg gegen die
Mauren
mit Erfolg fort. Ein Heer unter Alfons I. (1104–1134) eroberte
1118 Saragossa und erhob es zur Hauptstadt Aragons.
Das Testament Alfons I., in dem er das Land den geistlichen
Ritterorden vermachte, wurde von den Ständen Aragons nicht
anerkannt. Sein Bruder Ramiro II., der Mönch, der zu diesem
Zeitpunkt Bischof von Roda-Barbastro war, wurde zum König
erhoben. Dieser heiratete darauf Inés von Poitou, eine adlige
französische Witwe, die am 11. August 1136 eine Tochter,
Petronella gebar. 1137 regelte Ramiro II. die Thronfolge
dahingehend, dass er Petronella mit dem Grafen Raimund
Berengar IV. von Barcelona verlobte (die Ehe wurde erst 1150
geschlossen, als Petronella 14 Jahre alt war). Wenig später
wurde Petronella Königin, während Raimund Berengar IV. als
Graf von Barcelona und Prinz von Aragon regierte, was die
Vereinigung Aragons mit Katalonien vorbereitete. Ramiro II.
zog sich ins Kloster zurück.
Die Vereinigung mit Katalonien zur Krone Aragon erfolgte
zwischen 1162 und 1164 n.Chr.. Petronellas und Raimund
Berengars Sohn Alfons II. übernahm 1162 als Graf Alfons I. die
Herrschaft in Katalonien und nach der Abdankung seiner Mutter
1164 die Königskrone von Aragon, die daraufhin mit Katalonien
vereint blieb. Die so entstandene Staatsgemeinschaft, die
neben dem eigentlichen Aragon auch Katalonien umfasste und
sich später auf einen großen Teil des Mittelmeerraumes
ausdehnte, ist als Krone Aragon bekannt. Innerhalb dieser
Staatsgemeinschaft behielten die einzelnen Teilgebiete – das
Königreich Aragon im engeren Sinne, das sogenannte Prinzipat
Katalonien sowie später auch das Königreich Valencia und
weitere Gebiete – ihre innere Selbständigkeit, lediglich auf
außenpolitischem Gebiet waren sie unter einem gemeinsamen
Monarchen vereint. Unter anderem wurden Montpellier,
Carcassonne und andere Pyrenäengebiete sowie Valencia und die
Balearen erobert.
Es folgten zahlreiche Herrscher und Konflikte bis hin zur
Vereinigung mit Kastilien. Aragon verlor seine Freiheiten erst
nach der standhaften Parteinahme für die österreichischen
Habsburger im spanischen Erbfolgekrieg (1701–1714).
Die Krone Aragon wird in der
muslimischen Literatur als vergleichweise weniger brutal
gegenüber den
Mauren
und intolerant gegenüber Andersdenkenden dargestellt als
Kastilien. Zudem wird Aragon oft als Gesamtregion inklusive
Katalonien, die Balearen und Valencia betrachtet.