Antakya
  Antakya

Aussprache: antaakya
arabisch:
أنطاكية
persisch:
englisch: Antakya

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Antakya, das  frühere Antiochia ist eine Stadt im Süden der Türkei unweit dem Mittelmeer.

Die Gründung der Stadt wird auf einen Feldherrn von Alexander dem Großen zurückgeführt. Als Gründungsdatum wird zuweilen 307 v. Chr. angegeben. Der damalige Stadtkern lag etwas nördlicher als heute.  Seleukos Nikator (305-280 v. Chr.) soll die Stadt an das heutige Zentrum verlagert haben. Er benannte die an der Seidenstraße gelegene Stadt nach seinem Vater Antiocheia. Im 1. Jh. vor Chr. soll die Stadt mit über einer halben Million Einwohner zu den größten der Welt gehört haben und war um ein Mehrfaches größer als heute. Die Anbindung an das Mittelmeer war ein strategischer Vorteil.  64 v. Chr. fiel die Stadt in die Hand Roms.

Die anschließende Verbreitung des Christentums hinterließ in der Stadt deutliche spuren zumal Apostel Paulus den Ort mehrfach besucht hat. Hier soll erstmalig der Begriff “Christ” (Christianos) verwendet worden sein. Erst unter Konstantin konnten die Christen ihre Religion frei ausüben. Antakya wurde zum Sitze des Patriarchen und über zehn Konzile fanden zwischen 252 und 380 n. Chr. in Antakya statt. +

Alte Kirchengebäude wurden vor allem durch Erdbeben zerstört, insbesondere durch ein schweres Erdbeben 525 n.Chr.. Zwischenzeitlich eroberten Perser die Stadt. Nach der Rückeroberung der Stadt durch Justinian, wurde die Stadt “Gottesstadt” genannt. 638 n.Chr. eroberten die Muslime das erste Mal die Stadt. Kurz vor 1000 n.Chr. eroberten die Truppen von Byzanz die Stadt zurück.

1084 kamen die Seldschuken und im Jahr 1098 die Kreuzfahrer. Sie blieben 170 Jahre und wurden dann von den Mamluken verjagt. 1516 wurde die Stadt von Selim I. unter die Herrschaft der Osmanen eingegliedert. 1872 gab es erneut ein schweres Erdbeben, welches die Stadt wieder nahezu vollständig zerstörte.

Im 20. Jh. soll sich eine Gruppe von Armeniern auf den Berg "Musa Dag" in Sichtweite von Antakya verschanzt haben um den damaligen Konflikten zu entfliehen. Berühmt ist das mögliche Ereignis durch den Roman von Franz Werfel "Die vierzig Tage des Musa Dag" geworden.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Stadt 1918 in das syrische Protektorat eingegliedert. 1939 gab es eine Volksabstimmung über die Zukunft dieser Region die zugunsten der Türkei ausfiel.

Als Heiliger der Stadt ist Habib al-Nadschar bekannt. Als Sehenswürdigkeiten gelten:

bullet Archäologisches Museum Antakya
bullet Chidhr Pilgerzentrum
bullet Habib al-Nadschar Moschee

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