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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Amr ibn al-Aas
al-Sahmi war einer der entscheidenden Heeresbefehlshaber
Muawiyas ibn Abu Sufyan und erklärter Gegner der
Ahl-ul-Bait.
Amr ibn al-Aas entstammte einer wohlhabenden
Kaufmannsfamilie aus
Mekka die dem Stamm der
Quraisch angehörte. Seine Mutter war
Laila bint Harmala, die den Banu Sahm angehörte. Ihr Beiname war:
Al-Nabighah. Über Amrs Vater wird in den Geschichtsbüchern
wenig geäußert, da eine uneheliche Herkunft vermutet wird. Er
wurde entgegen der arabischen Tradition oft als Sohn seiner
Mutter bezeichnet: "Sohn von Nabigha"
[ibn al-nabigha].
Vor seiner Zeit als
Muslim
gehörte er zu den entschiedenen Feinden des
Islam.
Nach der
kleinen Auswanderung versuchte er seinen Einfluss in
Abessinien geltend zu machen, um die Geflohenen gewaltsam
zurück zu holen, allerdings ohne Erfolg. In der Schlacht von
Uhud
gehörte er mit
Chalid ibn Walid zu denjenigen, die den
Muslimen schwere Verluste zufügten.
Im Jahr 8
n.d.H. (629/630 n.Chr.) wanderte er zusammen mit
Chalid ibn Walid von
Mekka nach
Medina
aus und nahm den
Islam an. Nach seinem formalen Übertritt zum
Islam nahm er später unter der Herrschaft der
Umayyaden an mehreren islamisch betrachtet fragwürdigen
Feldzügen teil.
Amr ibn al-As war ursprünglich verheiratet mit
Umm Kulthum bint Ukba, aber er ließ sich von ihr scheiden,
als sie den Islam annahm. Amr hatte einen Sohn namens
Abdullah, der in der nach seinem Vater benannten
Amr
Moschee begraben liegt.
Amr ibn Aas war derjenige, der vom
Propheten
Muhammad (s.) den Befehl erhalten hatte, bei der
Schlacht von Dhat al-Salasil die Angreifer zurück zu
schlagen. Er kehrte erfolglos zurück. Der
Prophet hatte ihm
diese Aufgabe übertragen, um der zukünftigen Gemeinde nach
seinem Ableben einmal mehr klar zu erläutern, dass nur
Imam Ali (a.) in der Lage war, solch schwierige Aufgaben
zu erfüllen. Als Amr ibn Aas beauftragt wurde, wurden zudem
Abu Bakr,
Umar ibn Chattab und andere große Persönlichkeiten unter
seinen Befehl gestellt. Amr ibn Aas war auch der Vorbeter
jener erfolglosen Gruppe.
Amr ibn Aas wurde von
Prophet
Muhammad (s.) kurze Zeit vor seinem Ableben nach
Oman
entsandt und bewirkte die dortige Konversion. Er blieb dort
zunächst als Gouverneur. In der Zeit des
Kalifats von
Abu Bakr
war er an der Eroberung von
Palästina beteiligt. Mit
Chalid ibn Walid besiegte er die Byzantiner bei
Adschnadain. In der Zeit des
Kalifats von
Umar ibn Chattab marschierte er gegen die restliche Gegenwehr
der Byzantiner in
Ägypten.
In der Zeit des
Kalifats von
Imam Ali (a.) wandte er sich gegen den
Kalifen.
In der Schlacht von
Siffin
war er einer der Feldherren von
Muawiya und sein Vertreter beim anschließenden Abkommen.
Amr ibn Aas ist u.a. die List mit den Qur'an-Versen auf den
Speeren der Truppen
Muawiyas zuzuschreiben, die den Abtrünnigen vor der
Niederlage bewahrte.
Imam Ali (a.) hatte
Muhammad ibn Abu Bakr zum Gouverneur
Ägyptens
ernannt.
Im Jahr 38
n.d.H. (658 n.Chr.) schickte
Muawiya seinen Truppenführer Amr ibn Aas mit sechstausend Soldaten gegen ihn,
um damit die Südflanke des amtierenden
Kalifen
zu schwächen.
Muhammad ibn Abu Bakr bat
Imam Ali um Hilfe. Daraufhin sandte
Imam Ali (a.) seinen besten Feldherrn
Malik al-Aschtar. Der wurde im Auftrag
Muawiyas auf dem Weg nach
Ägypten
vergiftet. Daraufhin wurde
Muhammad ibn Abu Bakr von Amr ibn
Aas besiegt. Muhammad ibn Abu Bakr wurde
dabei im Auftrag
Muawiyas getötet, auf einen Esel gebunden und verbrannt.
Amr ibn Aas ließ diesen Befehl ausführen.
Am 15.
Ramadan 40
n.d.H. (22.1.661) entkam er einem Mordanschlag Zadawaihs,
einem der drei
Chawaridsch, die sich vorgenommen hatten,
Imam Ali (a.),
Muawiya und Amr ibn Aas gleichzeitig umzubringen. Amr soll
sich an jenem Tag unwohl gefühlt haben und die Leitung des
Ritualgebets Charidscha ibn Hudhafa überlassen haben, der
dann tödlich verwundet wurde.
Als Statthalter von
Ägypten
ließ er die
Amr ibn Aas Moschee al-Fustat errichten, um seinen
Namen zu verewigen. Unter den Gründervätern der
sunnitischen
Rechtsschulen ist nur von
Schafii bekannt, dass er Amr ibn Aas verachtete. Die
späteren
Kalifen
ließen Amr ibn Aas immer loben und als guten
Gefährten vorstellen.
In
Nahdschul-Balagha ist vermerkt, welch schwere Vorwürfe
Imam Ali gegen ihn erhob. Dort ist auch vermerkt wie
insgesamt fünf Personen seine Vaterschaft beanspruchten,
darunter
Abu Lahab und
Abu
Sufyan, so dass er im letzteren Fall ein Halbbruder von
Muawiya wäre.
Auszug aus den Aussagen
Imam Alis (a.) in
Nahdschul-Balagha:
"Ich bin verwundert über den Sohn von Nabighah (Amr ibn
al-Aas), dass er über mich den Syrern gegenüber behauptet,
dass ich viel scherze und dass ich ein Mensch bin, der Spiel
und Tand treibt. Er sagte die Unwahrheit und äußerte Sündiges.
Doch wahrlich, die schlechteste Rede ist die Lüge, und
wirklich, wenn er spricht, dann lügt er, er macht Versprechungen
und bricht sie, er wird gebeten und ist daraufhin geizig, und
wenn er selbst bittet, dann ist er aufdringlich fordernd
darin. Er bricht den Vertrag und zerschneidet die
Verwandtschaftsbande...".
In der
Unterirdischen Moschee (Yeraltı Camii) in
Istanbul gibt es einen Schrein, der Amr ibn Aas gewidmet
ist, was aber wissenschaftlich kaum zu begründen ist.