Amasya Museum
  Amasya Museum

Aussprache:
arabisch:
persisch:
englisch: Amasya Museum

.Bücher zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.

Das Amasya Museum ist das größte Museum der türkischen Stadt Amasya.

Ursprünglich befand sich das Museum in einem anderen Gebäude Einie wenigen Werke, die in einer Abteilung des Medresse-Gebäudes des Sultan Beyazıt II. Komplexes (Külliye) gesammelt wurden, wurden mit Mumien aus islamischer Zeit zusammengestellt und im Jahre 1925 vorläufig als "Museumslager" eingerichtet.

Als später weitere Werke hinzukamen und man neue Räume für die Ausstellung benötigte, wurde es im Jahre 1962 in die Moschee Gökmedrese aus dem Jahre 1266 transportiert, die einer der monumentalsten Gebäudekomplexe der Zeit der Seldschuken darstellt. Das Museum, das bis zum Jahre 1958 durch ein stellvertretendes Amt geleitet wurde, wurde im Juni des gleichen Jahres in ein eigenständiges Direktorat umgewandelt.

Am 22. März 1977 wurde das Museum in das heutige moderne Gebäude transportiert, später neu geordnet und 1980 eröffnet. Hier wurden alle Werke in chronologischer Abfolge ausgestellt. Mit ihren rund 24000 Werken, darunter archäologischen und ethnographischen Werken, Münzen, Siegeln, Manuskripten und Mumien aus elf verschiedenen Zivilisationen, wurde es zum modernsten und reichsten Museum der Region und dient der Kultur und dem Tourismus.

In dem dreistöckigen Museum sind im Kellergeschoß das Lager, die Werkstadt und andere Diensträume, im Erdgeschoß das Eingansportal, der Wartesaal und ein kleiner Ausstellungssaal, im ersten Stock zwei große Säle, in dem archäologische Funde, Münzen und ethnographische Werke ausgestellt werden. Im Hof werden Steinwerke und im Grabmal des Sultan Mesut I. sechs Mumien aus der Zeit der Ilchane ausgestellt. Die Mumien gehören dem Anatolien Minister Schehzade Dschumudar, dem Amasya Emir Ischbugha Nuyin, Izzettin Mehmet Pervane Bey, seiner Konkubine sowie Kindern.

Im unteren Saal befinden sich Amphoren, Sarkophage, Statuen, Holzwerke, Tore und Torflügel aus der Zeit der Byzantiner, Seldschuken und Osmanen. Darunter befindet sich auch eine  das Originaltor der Gök Medrese Sivas aus dem 13. Jh. n.Chr. In der kalligraphischen Inschrift auf einem mit Schnitzarbeit bearbeitetem Teil, steht in arabischer Schrift eine Überlieferung des Propheten Muhammad (s.):

"Wenn der Mensch stirbt, werden seine Taten abgeschnitten außer drei Dingen: Die Wirkung der Spende, das weitergegebene Wissen und segenreiche Nachkommen, die für einen beten"

Das Tor aus der Zeit der Osmanen stammt von der Mehmet Pascha Moschee und wird auf das Jahr 1485 n.Chr. datiert.

Der obere Ausstellungssaal ist in zwei Sektionen geteilt; die archäologische und ethnographische. Auch zahlreiche Exponate, die aus den Ausgrabungen des historischen Amasya stammen, sind hier eingestellt.

Weitere Exponate stammen aus der Hethiter Zeit (1750-1200 v. Chr.), worunter die bekannte Hethitische Gottesstatuette zu finden ist, der Urartu Zeit (900-600 v.Chr.), der Phrygier Zeit (850-600 v.Chr.), der Skythen Zeit (6. Jh. v.Chr.), der hellenistischen Zeit (330-29 v.Chr.), der römischen Zeit (29 v.Chr.-476 n.Chr.).

Zu den weiteren Ausstellungsstücken zählen Glaswerke, Römische Keramiken, Masken, Schmuckgegenstände, bronzene Schüsseln, Öllampen,  Münzen, Küchengegenstände, Perltruhen, Waffen, Astronomie-Gegenstände, Hamam Geschirr, Uhren,  Lampen, Heilsteine, Dampfkanne, und Amulette. Auch einige Qur'an-Manuskripte sind ausgestellt.

Im Hof des Museums, der sich im Westen des Gebäudes befindet, gibt es auch eine Freiluftausstellung.

© seit 2006 - m-haditec GmbH - info@eslam.de