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Afschariden waren eine kurzlebige Dynastie türkischer
Herkunft, die von 1736 bis 1796 im heutigen
Iran
und
Afghanistan herrschte.
Mit dem Zusammenbruch der Herrschaft der
Safawiden nach der Eroberung von
Isfahan durch die Afghanen (1722 n.Chr.) begann der
adoptierte afscharische General Nadir Chan von
Maschhad aus mit der Vereinigung Persiens und der
Vertreibung der afghanischen Gilzay. Dabei kämpfte er formal
für den Schah der
Safawiden Tahmasp II. (1722–1732), der aber politisch
machtlos war. Stütze von Nadir Chan war, neben der persischen
Armee, der Stamm der Afschar, in den er eingeheiratet hatte.
Schon 1726 gelang Nadir Chan die Vertreibung der
afghanischen Gilzay aus
Isfaha. 1730 hatte Nadir Chan die Kontrolle über ganz
Persien gewonnen, setzte aber nach der Beseitigung Thamasps
II. 1732 mit Abbas III. (1732–1736) nochmals einen
Safawiden als Schah von Persien ein. Erst 1736 bestieg er
als Nadir Schah (1736–1747) selbst den Thron und begründete
die Dynastie der Afschariden.
Die Regierung Nadir Schahs war durch ständige Feldzüge
geprägt. So wurde nach der Unterwerfung der Gilzay in
Afghanistan (1737) ein Feldzug gegen die Großmoguln nach
Indien unternommen. Mit der Eroberung von Delhi 1739 kam der
Thron nach Persien. Weitere Feldzüge führten 1740 nach
Buchara und Chiwa. 1747 wurden die
Osmanen aus
Aserbaidschan und dem Kaukasus vertrieben, dass diese nach
der Entmachtung der
Safawide (1722) besetzt hatten.
Nadir Schah versuchte als
Sunnit eine Verständigung und Ausgleich mit den
mehrheitlichen
Schiiten in der Region zu finden und die gleichzeitig die
Anerkennung der
Osmanen zu erreichen. Dies führte 1747 zur Ermordung Nadir
Schahs, die einflussreiche Stammesführer der Afscharen und
Kadscharen geplant hatten.
Trotz seiner großen militärischen Erfolge konnte Nadir
Schah den wirtschaftlichen Niedergang des Reiches nicht
aufgehalten, da mit den hohen Steuern für die Unterhaltung des
Heeres die Wirtschaft weiter geschädigt wurde. Außerdem
versäumte er auch die administrative und finanzielle Sicherung
seiner Herrschaft, was nach dem Tod von Nadir Schah zum
schnellen Untergang der Dynastie führte.
Nach seinem Tod brachen erneut schwere Machtkämpfe aus, bei
denen sich sein Enkel Schah Ruch (1748–1796) nur in
Chorasan behaupten konnte.
Afghanistan machte sich nach 1747 unter Ahmad Schah
Durrani endgültig von Persien unabhängig. 1796 wurden die
Afschariden auch hier von den Kadscharen gestürzt. In weiten
Teilen Persiens setzten sich zwischenzeitlich die Zand-Prinzen
durch.
Die Herrscher der Afschariden waren: