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Abu Yusuf Yaqub ibn Yusuf al-Mansur war vierter Kalif der
Almohaden und herrschte 1184-1199 n.Chr..
Yaqub al-Mansur wurde schon unter der Regierung seines
Vaters
Abu Yaqub Yusuf I. zum Wesir ernannt und residierte in
Sevilla. Nach dem Tod seines Vaters konnte er mit Hilfe des
Clans von Abu Hafs Umar seine Herrschaft durchsetzen und die
aufständischen Machtansprüche seiner Brüder und seines Onkels
niederschlagen. In seinen kriegerischen Auseinandersetzungen
gelang Yaqub al-Mansur am 19.07.1195 bei
Alarcos ein großer
Sieg über Kastilien. 1197 erfolgte ein Vorstoß bis nach Madrid
und Guadalajara. Damit wurde für einige Jahre die zuvor
erfolgte Expansion der nördlichen Angreifer in den Süden
gestoppt.
Weniger erfolgreich war Yaqub al-Mansur bei der
Verteidigung seines Herrschaftsanspruches in
Ifriqiya und weiter westlich. Sehr verlustreich war der
Aufstand der Banu Ghaniya in
Ifriqiya der zu einem verheerenden Kleinkrieg in der
Region führte und weite Teile
Algeriens
schwer verwüstete und zum Ruin der Wirtschaft führte.
Unter Yaqub al-Mansur wurden
Averroes
wegen häretischer Ansichten zeitweise in die Verbannung
geschickt. Als herausragende Bautätigkeit jener Zeit gilt der
Bau der Qasba von Marrakesch und die Vollendung der Großen
Moschee in Sevilla, das zur Residenz der Almohaden in
Andalusien ausgebaut wurde. Die Hasan-Moschee in Rabat konnte
dagegen nicht vollendet werden.
Yaqub al-Mansur erkrankte während eines Feldzuges in
Andalusien und bestimmte vor seinem Tod im Januar 1199
Muhammad an-Nasir (1199-1213) zu seinem Thronfolger. Yaqub
al-Mansur wurde in Tinmallal (Tinmal) bei seinem Vater
beigesetzt.