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Abu Tamim al-Muizz war der vierte
Kalif
der
Fatimiden und regierte von 953 bis 975 n.Chr..
Nachdem die
Fatimiden unter der Herrschaft seines Vaters
Ismail Mansur den Aufstand des
Abu-Yazid niedergeschlagen hatten, begannen sie
unter dessen Abu Tamim al-Muizz erneut mit dem Versuch,
ihr
Kalifat in der gesamten islamischen Welt durchzusetzen und
die konkurrierenden
Abbasiden zu stürzen.
Zwar richtete sich das Hauptaugenmerk der
Fatimiden vor
allem auf
Ägypten und den Nahen Osten, doch wurden zunächst
(seit 955) die Berberstämme in Marokko und die
Umayyaden im
Kalifat von
Cordoba von General Dschauhar as-Siqilli
bekämpft. Auch wenn die
Umayyaden nicht besiegt werden
konnten, wurde die Herrschaft der
Fatimide in
Algerien
gesichert (968 n.Chr.). Gleichzeitig konnte durch die Feldzüge
der
Fatimide gegen Italien die Seeherrschaft im westlichen
Mittelmeer gegen
Byzanz behauptet werden,
wobei es zu einem Waffenstillstand
967 n.Chr. kam.
Nun war für die Fatimiden der Weg nach
Ägypten frei, zumal
sich die dortige Dynastie der Ichschididen in der Krise befand
und auch von den
Abbasiden keine Gegenwehr zu erwarten war. So
gelang den
Fatimiden unter
Dschauhar ibn Abdullah 969 ohne
großen Widerstand die Eroberung von
Ägypten.
Nach der Sicherung der Eroberung verlegt al-Muizz 972 die
Residenz des Reiches von al-Mansuriya nach
Ägypten in das neu
gegründete
Kairo. Dadurch verlagerte sich der Schwerpunkt des
Einflussgebietes der
Fatimiden nach Osten. In
Ifriqiya wurden die Ziriden
als Vizekönige eingesetzt. In
Ägypten mussten mehrere Angriffe
der
Qarmaten abgewehrt werden (972–974), bevor die Neuordnung
und Sanierung der Staatsfinanzen unter Yaqub ibn Killis in
Angriff genommen werden konnte. Nachfolger von Abu Tamim
al-Muizz wurde dessen Sohn
Al-Aziz Billah.