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Abdurrazzaq ibn Hammam ibn Nafi al-Himyari al-Sanani war ein bekannter
Überlieferer [rawi], der sowohl bei
Sunniten als auch bei
Schiiten als glaubwürdig eingestuft wird.
Er war einer der
schiitischen Würdenträger von ehrenvoller
Abstammung. Er ist erwähnt bei
Ibn Qutaiba in seinem „Ma'arif“
unter den bekannten
Schiiten.
Ibn
al-Athir erwähnt auf Seite
137 des sechsten Bandes seines „al-Tarich al-Kamil“ das
Ableben von
Abdurrazzaq am Ende der Ereignisse von 211
n.d.H. im
folgenden Zusammenhang: „In jenem Jahr starb der
Überlieferer
Abdurrazzaq ibn Hammam, einer der
schiitischen Lehrer
Ahmads.“
Al-Muttaqi
al-Hindi erwähnt ihn bei der Diskussion zu seiner
aufgezeichneten
Überlieferung 5994 in seinem „Kanz al-Umal“
auf Seite 391 im sechsten Band mit dem Hinweis, dass er
Schiit
ist. Al-Dhahabi sagt in seinem „al-Mizan“:
„Abdurrazzaq
ibn Hammam ibn Nafi, der Lehrer von
Abu Bakr
al-Himyari, ist ein
schiitischer Würdenträger aus
Sanaa und war einer der
zuverlässigsten
Überlieferer unter allen
Gelehrten“. Er
überliefert seine Biographie und fügt hinzu: „Er hat eine
große Anzahl von
Überlieferungen aufgeschrieben, teilweise
aufgezeichnet in „al-Dscham'i-ul-Kabir“. Er ist ein Hüter des
Wissens, von dem viele Menschen profitierten, wie
Ahmad,
Ishaq,
Yahya,
al-Dhahabi,
al-Ramadi, und
Abd.“ Er beschreibt
seinen Charakter und zitiert
al-Abbas Abdulazhim, der ihn
beschuldigt ein Lügner zu sein. Allerdings stellt er auch
fest, dass
al-Dhahabi solch eine Beschuldigung zurückgewiesen
hat. So sagt er: „Nicht nur
Muslim sondern alle, die seine
Überlieferungen auswendig gelernt haben, stimmen mit
al-Abbas
überein, während die Autoritäten des Wissen seiner Person
vertrauen“. Er setzt seine Biographie fort, indem er
al-Tayalisi zitiert, der sagt: „Ich habe
Ibn Mu'in sagen
gehört, was mich darin bestätigt hat, dass
Abdurrazzaq ein
Schiit war.“
Ibn Mu'in fragte ihn:
„Deine Lehrer wie
Muammar,
Malik,
Ibn Dschuraih,
Sufyan,
al-Auzai sind doch allesamt
Sunniten, wo hast Du die Sekte der
Schia kennen gelernt?“ Er
antwortete: „Dschafar
ibn Sulaiman al-Dhabi besuchte uns
einstmals, und ich habe ihn als tugendhaft und rechtgeleitet
erkannt, und ich habe
Schia von ihm gelernt“.
Abdurrazzaq, wie es in der obigen Aussage zitiert wird,
sagt, dass er ein
Schiit ist und deutet an, dass er
Schia von
Dschafar ibn Sulaiman al-Dhabi gelernt habe, aber
Muhammad ibn Abu Bakr Muqaddami glaubt, dass jener
Dschafar al-Dhabi selbst die
Schia von
Abdurrazzaq gelernt hat. Er verurteile
Abdurrazzaq
aus diesem Grund. In „al-Mizan“ wird er zitiert, wie er sagt:
„Ich wünschte, ich hätte
Abdurrazzaq sterben gesehen, denn
niemand hat
Dschafars Glauben derart irregeleitet, als er“.
Die „Irreleitung“ bestand darin, dass er
Schiit wurde.
Ibn Mu'in hat
Abdurrazzaqs Persönlichkeit vertraut, obwohl er ihm
zugestand, dass er
Schiit ist, wie es oben dargestellt wurde.
Ahmad ibn Abu Chaitham sagt, wie es in
Abdurrazzaqs
Biographie in „al-Mizan”
erwähnt wird: „Es wurde
Ibn Mu'in
gesagt, dass
Ahmad behauptet, dass
Ubaydullah ibn Musa die
Überlieferungen von
Abdurrazzaq zurückweist auf Grund seines
schiitischen
Glauben.“
Ibn Musa hat daraufhin geantwortet: ‚Ich
schwöre bei ALLAH, dem einzigen
Gott, dass
Abdurrazzaq hundert
Mal besser ist als
Ubaydullah, und ich habe die
Überlieferungen von
Abdurrazzaq selbst gehört und fand sie
zahlreicher als die von
Ubaydullah’.“ Ebenfalls in der
Biographie von
Abdurrazzaq in „al-Mizan“ wird
Abu Salih
Muhammad ibn Isma´il al-Dirari zitiert, der sagt: „Als wir in
Sanaa Gäste bei
Abdurrazzaq waren, hörten wir, dass
Ahmad und
Ibn Main zusammen mit anderen die
Überlieferungen von
Abdurrazzaq ablehnten, oder zumindest nicht mochten, weil der
Überlieferer ein
Schiit ist. Diese Nachricht machte uns sehr
betrübt. Wir dachten, dass wir unsere Güter nicht ausgegeben
hatten und all die Strapazen auf uns genommen hatten, um eine
Reise zu machen, die umsonst war. Dann nahm ich bei der
Pilgerfahrt nach
Mekka teil, wo ich
Yahya traf und ihn zu
dieser Angelegenheit befragte. Er antwortete, wie es in
Abdurrazzaqs Biographie in „al-Mizan“ steht: ‚Oh
Abu Salih!
Selbst wenn
Abdurrazzaq sich von gesamten
Islam abkehren
sollte, sollten wir jene
Überlieferungen nie ablehnen!’“
Ibn Adi hat ihn erwähnt und sagte:
„Abdurrazzaq hat
Überlieferungen übermittelt, die um Tugenden handeln, aber
niemand hat sie gutgeheißen. Er zählt auch die Laster
verschiedener Menschen auf, dessen Ansichten von anderen
abgelehnt wurden, und insbesondre ist er
Schiit“.
Trotz alldem wurde
Ahmad ibn Hanbal einst gefragt, wie es
in der Biographie über
Abdurrazzaq in „al-Mizan“ steht, ob er
irgendeine
Überlieferung kennt, die besser aufgezeichnet ist,
als die von
Abdurrazzaq, und seine Antwort war negativ.
Al-Qaisarani stellt in der Schlussfolgerung der Biographie
Abdurrazzaqs in seinem eigenen Werk „Al-Dschami
baina Ridschal al-Sahihain“ mit Verweis auf
Ahmad ibn Hanbal fest:
„Wenn die Leute uneins sind über die
Überlieferungen
weitergeleitet von
Muamma, dann ist der abschließende
Schiedsrichter
Abdurrazzaq“.
Muchlid
al-Schuayri erzählt,
dass er in der Anwesenheit von
Abdurrazzaq war, als ein Mann
Muawiya erwähnte.
Abdurrazzaq sagte daraufhin, wie es in
seiner Biographie in „al-Mizan”
steht: „Störe unsere Sitzung nicht mit der Erwähnung der
Nachkommen von
Abu Sufyan.“
Zayd ibn al-Mubarak hat gesagt: „Wir waren einst in der
Gesellschaft von
Abdurrazzaq, als wir die
Überlieferung von
al-Hadthan wiederholten, in der es heißt: ‚Als
Umar zu
Ali und
al-Abbas sprach: ‚Du bist gekommen, um das
Erbe Deines
Neffen einzufordern, während jener Mann gekommen ist, um das
Erbe seiner Ehefrau einzufordern, dass ihr Vater hinterlassen
hat’.“ Da unterbrach
Abdurrazzaq, wie es in seiner Biographie
in „al-Mizan” erwähnt wird, indem er sagte:
„Seht nur diesen
schamlosen unverfrorenen Mann, der die Begriffe „Neffe“ und
„Vater“ gebraucht anstatt „Gesandter
[rasul]
ALLAHs!“ (Prophet
Muhammad (s.)’.“
Trotz alldem haben alle Sammler von
Überlieferungen seine
Überlieferungen aufgezeichnet und seiner Person vertraut. Es
wurde sogar behauptet, wie es bei
Ibn Challikan in seinem „Wafiyya
al-Ayan“ festgehalten ist, dass die Leute nach dem Ableben
des
Propheten (s.) keinen anderen so oft aufsuchten wie
Abdurrazzaq. Er wird zitiert von den Autoritäten der
mehrheitlichen
Muslime, wie
Sufyan ibn Uyayna, zu dessen
Lehrern
Abdurrazzaq gehörte, sowie
Ahmad ibn Hanbal,
Yahya ibn Mu'in und andere. Vergleiche dazu seine
Überlieferung in allen
Sahih-Büchern, wie auch den
Geschichtswerken, welche allesamt
einige seiner
Überlieferungen beinhalten.
Er wurde 126
n.d.H. geboren. Er studierte bis zum Alter von 20 Jahren und war ein
Zeitgenosse von
Abu Abdullah
Imam al-Sadiq (a.) für 22 Jahre.
Er starb während der ersten Tage des
Imamats von
Muhammad ibn
Ali al-Dschawad (a.).
Sayyid Abdalhussain Scharaffuddin al-Musawi erwähnt ihn in
seinem Werk "Die
Konsultation [al-muradschaat]" (in der 16.
Konsultation) als einen der
schiitischen
Überlieferer [rawi], die auch für
Sunniten glaubhaft waren.