Abdulmalik
  Abdulmalik ibn Marwan

Aussprache: abdul-malik ibn marwaan
arabisch:  
عبد الملك بن مروان
persisch:   
عبد الملك بن مروان
englisch: Abd al-Malik bin Marwan

ca. 646 - 705 n. Chr.

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Abdulmalik ibn Marwan lebte von 646-705 n.Chr. und war der fünfte Kalif der Umayyaden. Er regierte von 685 bis 705.

Nach dem Tod seines Vaters Marwan ibn al-Hakam sicherte Abdulmalik  zunächst die Herrschaft der Umayyaden in Schaam und Ägypten. Dabei hatte er mit erheblichen Schwierigkeiten zu kämpfen, da es in den ersten Jahren seiner Regierung zu mehreren Pestepidemien sowie Hungersnöten und byzantinischen Angriffen auf Schaam kam. Mekka, Medina und Kufa wurden noch bis in die 690er Jahre von Abdullah ibn Zubair beherrscht, was zur schweren Zerreißprobe im Kalifat wurde. Als auf dem Höhepunkt des Bürgerkriegs selbst die Pilgerfahrt [hadsch] nach Mekka unmöglich wurde, begann Abdulmalik 691 n.Chr. die Errichtung des Felsendoms in Jerusalem.

Im Jahr 689 n.Chr. gerieten die Kämpfe mit den Anhängern von Abdullah ibn Zubair in eine entscheidende Phase. 691 n.Chr. konnte, nach dem Sieg über Musab ibn Zubair, die Stadt Kufa von den Umayyaden erobert werden. Mit dem Feldzug auf der arabischen Halbinsel, der Erstürmung Mekkas und dem Tod Abdullah ibn Zubairs 692 n.Chr. wurde die Einheit des Kalifats wieder hergestellt und der Führungsanspruch der Umayyaden gesichert.

Unter Abdulmalik begann sich die Gewaltherrschaft der Umayyaden durchzusetzen. So wurden vor allem Familienmitglieder als Statthalter in den Provinzen eingesetzt, die gleichzeitig vom Regierungssitz in Damaskus stärker kontrolliert wurden. Dieser Stärkung der zentralen Verwaltung diente auch der Ausbau des Postsystems.

Die Stärkung der Macht des Kalif ermöglichte die Anzettelung von Expansionskriegen. So gelang Hasan ibn an-Numan nach 700 n.Chr. die Eroberung des Maghreb gegen den heftigen Widerstand der Berberstämme.

Auf seine Herrschaftszeit wird auch die heutige Vokalisierung der arabischen Buchstaben im Heiligen Qur'an zurückgeführt.

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