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Abdullah al-Mahdi war der erste
Kalif
der
Fatimiden in
Ifriqiya und regierte von 910 bis 934 n.Chr.. Er ist auch
als Ubaidullah al-Mahdi bekannt.
Abdullah al-Mahdi wurde als
"Said ibn Husain" 873 n.Chr. in Askar Mukram im persischen
Chusistan geboren und übernahm von seinem Onkel Abu
Dschalaglag 899 als viertes "verborgenes Oberhaupt" die
Führung der
Ismaeliten, aus der später die Dynastie der Fatimiden
herging.
Allerdings kam es zunächst zu einer schweren Krise der
Bewegung, als sich Said ibn Husain behauptete, der erwartete
verborgene
Imam,
Imam
Mahdi (a.) zu sein. Vorher hatten die Anführer der
Ismaeliten nach eigenen Angaben lediglich im Namen des
verborgenen siebenten Imams Muhammad ibn Ismail gehandelt.
Diese Anmaßung Said ibn al-Husains führte unter den
Qarmaten zum Abfall von den
Ismaeliten.
Als angeblich "verborgener Imam" lebte Said als Kaufmann
getarnt in der syrischen Stadt Salamiyya. Allerdings musste er
diese 902 n.Chr. verlassen, als seine Identität von Anhängern
aufgedeckt wurde. Auf der Flucht vor den
Abbasiden ließ er sich im westlichen
Algerien
in Sidschilmasa nieder, dass damals von den Miknasa regiert
wurde. Nach dem Sturz der Aghlabiden gab sich Said als
Abdallah Abu Muhammad aus, der der angeblich zurückgekehrte
"verborgene Imam" sei. Er leitete nun seine Herkunft über
Ismail ibn Dschafar von
Fatima (a.) ab, was zur Namensgebung der Dynastie führte.
Diese Abstammung wurde von den Gegnern der
Fatimiden später immer wieder bestritten.
Als Begründer des Fatimidenreichs nahm Abdallah Abu
Muhammad (910–934) den Titel eines
Kalifen
mit den Thronnamen al-Mahdi an. Als Kalif organisierte er das
Reich mit Hilfe des Beamtenapparats der Aghlabiden.
Nach der Sicherung seiner Herrschaft verlegte al-Mahdi
seine Residenz von Kairuan nach al-Mahdiya südlich von Sousse
(921). Diese Verlagerung ans Mittelmeer war auch ein Zeichen
dafür, dass sich al-Mahdi nicht mit der Herrschaft in
Ifriqiya zufrieden geben wollte, sondern die Führung über
die gesamte islamische Welt beanspruchte.
Dies führte in der Folgezeit zu ständigen Kämpfen mit den
Umayyaden von
Cordoba in
Marokko und mit den
Abbasiden in
Ägypten.
Nachfolger Abdullah al-Mahdis wurde sein Sohn Abul-Qasim
al-Qaim (934–946), der sich schon als Thronfolger bei der
Bekämpfung mehrerer Stammesrevolten hervorgetan hatte.