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Abdullah ibn Saud war Oberhaupt der der
Wahhabiten von 1814 bis 1818 n.Chr. und wird auch
Abdullah I. genannt.
Abdullah trat 1814 die Nachfolge seines Vaters Saud ibn Abd
al-Aziz an. Sein Ziel war es u.a. die in
Mekka
und
Medina herrschenden
Ägypter
zu vertreiben. Die ägyptischen Truppen hatten damals mit ihren
rund 20.000 Mann große Nachschubprobleme, die erst gelöst
werden konnten, nachdem Muhammad Ali Pascha das Kommando in
Arabien übernahm. Im Januar 1815 gelang es Muhammad Ali den
Wahhabiten unter Faisal zwischen Turaba und Kulach eine
schwere Niederlage zuzufügen. Die Eroberung von Dariya konnte
aber zunächst verhindert werden, da Muhammad Ali Pascha durch
Unruhen der
Mamluken in
Ägypten
abgelenkt wurde und mit Abdullah ibn Saud einen
Friedensvertrag abschloss.
1817 ließ Muhammad Ali Pascha den Krieg aber durch seinen
Stiefsohn Ibrahim Pascha fortsetzen, dem schon im Mai ein
Erfolg über Abdullah ibn Saud gelang. Dieser Misserfolg
Abdullah ibn Sauds führte zum Abfall mehrerer Beduinenstämme,
die sich nun mit den
Ägypten
verbündeten. Im März 1818 erreichten die ägyptischen Truppen
unter Ibrahim die Stadt Dariya und erzwangen nach sehr
heftigen Kämpfen am 10.09.1818 die Kapitulation der Stadt.
Abdullah ibn Saud geriet in
ägyptische Gefangenschaft und wurde an die
Osmanen ausgeliefert. Am 17.12.1818 erfolgte in Istanbul
seine Hinrichtung.
Zwar war das Reich der Saud in Zentralarabien mit der
Eroberung von Dariya durch die Ägypter zerschlagen worden,
doch hatte sich die Lehre von
Muhammad ibn Abd al-Wahhab unter den Beduinen so
gefestigt, dass sie die Niederlage der Saud gegen die
Ägypter
überstand. Und schon Turki as-Saud (1820-1834) sollte das
Reich der Saud im Nadschd neu begründen.